Episode 22: Martha, 1974
Rainer Werner Fassbinder rechnet mit dem verhassten Bürgertum ab -
und opfert dabei sogar sein geliebtes Genre des Melodrams.
53 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Im Jahre 1974 läuft der vom WDR günstig produzierte Kunstfilm im
Prime-Programm der ARD und kommt damit direkt in die Wohnzimmer
derer, mit denen Rainer Werner Fassbinder hier (wieder einmal)
bitter-böse abrechnet: MARTHA ist ein wütender Angriff auf das
Bürgertum, eine krasse Satire, die zu einem fast unerträglichen
Horror-Stück mutiert und die Bürgerlichkeit mit ihren
Repressionsmechanismen anhand einer schrecklichen
sadomasochistischen Ehe auseinandernimmt. Fassbinders masochistisch
veranlagte, naiv-arrogante Martha ist dabei genauso unsympathisch
wie ihr sadistischer Ehemann Helmut oder auch alle anderen Akteure.
Wir reden darüber, wie Fassbinder selbst sein liebstes Genre, das
Melodram, opfert, um dessen Rolle als des Bürgerlichen liebste
Erzählform auszustellen. Zudem schauen wir auf das Verhältnis
zwischen Fassbinders mise-en-scene auf Basis von Kurt Raabs
Produktionsdesign und Michael Ballhaus‘ freier, präzise im Raum
agierender Kamera.
Prime-Programm der ARD und kommt damit direkt in die Wohnzimmer
derer, mit denen Rainer Werner Fassbinder hier (wieder einmal)
bitter-böse abrechnet: MARTHA ist ein wütender Angriff auf das
Bürgertum, eine krasse Satire, die zu einem fast unerträglichen
Horror-Stück mutiert und die Bürgerlichkeit mit ihren
Repressionsmechanismen anhand einer schrecklichen
sadomasochistischen Ehe auseinandernimmt. Fassbinders masochistisch
veranlagte, naiv-arrogante Martha ist dabei genauso unsympathisch
wie ihr sadistischer Ehemann Helmut oder auch alle anderen Akteure.
Wir reden darüber, wie Fassbinder selbst sein liebstes Genre, das
Melodram, opfert, um dessen Rolle als des Bürgerlichen liebste
Erzählform auszustellen. Zudem schauen wir auf das Verhältnis
zwischen Fassbinders mise-en-scene auf Basis von Kurt Raabs
Produktionsdesign und Michael Ballhaus‘ freier, präzise im Raum
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