Episode 19: Das Leben der Frau Oharu (Saikaku ichidai onna / The Life of Oharu), 1952
Kenji Mizoguchis Werk versteckt moderne Themen in einem
altmodischen Genre, hält sich aber kaum an dessen Konventionen.
40 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Die moderne Entscheidung einer Frau innerhalb eines Historienfilms
wirft diese in einen Strudel des Niedergangs, der von einer
patriarchalen Gesellschaftsstruktur forciert wird. Mizoguchis laut
eigener Aussage bester Film bricht mit Genre-Traditionen und nimmt
unter dem Deckmantel der Historie die durchaus noch aktuelle
Unterdrückung des vor allem weiblichen Individuums in der
Gesellschaft ins Visier. Oharu ist eine aus der Zeit gefallene
Figur, die dafür bestraft wird, sich nur ein Mal nicht allen Regeln
aufzuopfern. DAS LEBEN DER FRAU OHARU ist ein politischer, clever
inszenierter Film voller Ellipsen und Verfremdungen wie
theaterhaftem Spiel oder Enthebungen aus dem grundlegenden
Realismus der Handlung, welcher das Anschauen zwar schwer macht,
aber im Nachgang umso wirkungsvoller bei uns geblieben ist. Über
all dies reden wir und verstehen bei der fantastischen Kameraarbeit
und der deutlichen, wie effektiven, detailverliebten Inszenierung,
wieso gerade die CAHIER DU CINEMA und im Nachgang Nouvelle
Vague-Regisseure wie Rivette oder Godard Mizoguchi und seinem Werk
so viel Aufmerksamkeit widmeten.
wirft diese in einen Strudel des Niedergangs, der von einer
patriarchalen Gesellschaftsstruktur forciert wird. Mizoguchis laut
eigener Aussage bester Film bricht mit Genre-Traditionen und nimmt
unter dem Deckmantel der Historie die durchaus noch aktuelle
Unterdrückung des vor allem weiblichen Individuums in der
Gesellschaft ins Visier. Oharu ist eine aus der Zeit gefallene
Figur, die dafür bestraft wird, sich nur ein Mal nicht allen Regeln
aufzuopfern. DAS LEBEN DER FRAU OHARU ist ein politischer, clever
inszenierter Film voller Ellipsen und Verfremdungen wie
theaterhaftem Spiel oder Enthebungen aus dem grundlegenden
Realismus der Handlung, welcher das Anschauen zwar schwer macht,
aber im Nachgang umso wirkungsvoller bei uns geblieben ist. Über
all dies reden wir und verstehen bei der fantastischen Kameraarbeit
und der deutlichen, wie effektiven, detailverliebten Inszenierung,
wieso gerade die CAHIER DU CINEMA und im Nachgang Nouvelle
Vague-Regisseure wie Rivette oder Godard Mizoguchi und seinem Werk
so viel Aufmerksamkeit widmeten.
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