Guerilla Discovery - wenn der Kontext Product Discovery nicht aktiv unterstützt
Tobias Morauf im Gespräch mit Tim
49 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Monaten
Guerilla Discovery – das ist ein vielleicht zunächst mal
unbekannter oder ungewöhnlicher Begriff. Gemeint ist damit ein
unterschwelliger und kontinuierlicher Weg, um Nutzereinblicke zu
gewinnen, selbst wenn das Umfeld nicht ideal für tiefergehende
Discovery-Prozesse ist. In dieser Episode ist Tobias Morauf, Senior
Product Manager bei cosee, zu diesem Thema der Gesprächsgast von
Tim. Er gibt spannende Einblicke in seine Art, für mehr Product
Discovery zu sorgen - selbst wenn kein Budget bzw. kein expliziter
Wille in seinem Produktkontext bzw. Projekt vorhanden ist, nach
mehr Product Discovery zu streben. Wie das genau funktioniert und
welche praktischen Tipps dabei helfen, beleuchten wir in dieser
Folge unseres Podcasts. Unter Guerilla Discovery versteht Tobias
ein Vorgehen, bei der Product Discovery nicht aufwendig und formal
durchgeführt wird, sondern unterschwellig aber kontinuierlich in
den Produktalltag integriert wird. Ziel ist es, trotz knapper
Ressourcen und begrenztem Spielraum wertvolle Erkenntnisse zu
sammeln. Ein zentraler Gedanke dabei: Discovery braucht oft weniger
Zeit und Aufwand, als man denkt. Ein griffiges Beispiel, das Tobias
Morauf aus seiner Praxis teilt, zeigt eindrucksvoll, wie dieser
Ansatz funktioniert. In einem Projekt ging es um die Migration
eines Systems, bei dem es eine klare Feature-Liste von der
IT-Abteilung gab. Doch Tobias bemerkte schnell, dass es eine
Diskrepanz zwischen den Anforderungen der IT und den tatsächlichen
Bedürfnissen des Kundenservice gab. Statt einfach die bestehenden
Anforderungen umzusetzen, entschied er sich, den Kundenservice
direkt zu beobachten – ganz unauffällig und ohne großes Aufsehen.
Durch diese einfache Maßnahme konnte Tobias feststellen, dass
einige der ursprünglich geplanten Features überflüssig waren,
während andere, wie die Möglichkeit, Kunden zu sperren oder zu
anonymisieren, viel wichtiger waren. Diese Erkenntnisse führten
nicht nur zu einer besseren Lösung, sondern halfen auch, unnötigen
Aufwand zu vermeiden – ganz im Sinne von Jeff Pattons Prinzip:
„Maximiere den Outcome, während du den Output minimierst.“ Um
Guerilla Discovery erfolgreich in der Praxis umzusetzen, schlägt
Tobias einen Ansatz in fünf Schritten vor: Stakeholder überzeugen:
Oft gibt es Widerstände, wenn es um zusätzliche Discovery geht.
Hier hilft es, mit gezielten Fragen und Annahmen zu arbeiten, statt
sofort mit großen Konzepten oder umfangreichen Interviews zu
starten. Nutzer verstehen: Der direkte Kontakt zum Nutzer ist
essenziell. Wenn dieser nicht möglich ist, helfen kleine,
kontinuierliche Beobachtungen und das Hinterfragen bestehender
Annahmen. Im kleinen Rahmen experimentieren: Discovery kann auch in
kleinen Schritten stattfinden. Es muss nicht immer der große Wurf
sein. Auch kurze Beobachtungen oder Gespräche können wertvolle
Einsichten liefern. Scope-Creep beachten: Jedes Projekt hat ein
Budget, sei es finanziell oder zeitlich. Ein Teil dieses Budgets
sollte bewusst für Discovery verwendet werden, da dies langfristig
zu besseren Entscheidungen führt und letztlich Ressourcen spart.
Den Scrum Master einbinden: Sollte es zu Widerständen im Team
kommen, empfiehlt Tobias, den Scrum Master als Verbündeten zu
gewinnen. Dieser kann oft helfen, Konflikte zu moderieren und den
Fokus auf die Nutzerbedürfnisse zu lenken. Ein zentraler Punkt, den
Tobias betont, ist der Mut, den Guerilla Discovery erfordert. Man
muss halt aus der eigenen Komfortzone heraustreten und vielleicht
auch mal anecken. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Wer bereit
ist, kleine Schritte zu gehen und immer wieder hinterfragt, kann
selbst in einem schwierigen Umfeld wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Fazit: Kleine Aktionen, große Wirkung Tobias’ Ansatz zeigt, dass
Product Discovery nicht immer aufwendig oder formell sein muss.
Durch gezielte, kleine Maßnahmen können auch in einem schwierigen
Umfeld wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.
unbekannter oder ungewöhnlicher Begriff. Gemeint ist damit ein
unterschwelliger und kontinuierlicher Weg, um Nutzereinblicke zu
gewinnen, selbst wenn das Umfeld nicht ideal für tiefergehende
Discovery-Prozesse ist. In dieser Episode ist Tobias Morauf, Senior
Product Manager bei cosee, zu diesem Thema der Gesprächsgast von
Tim. Er gibt spannende Einblicke in seine Art, für mehr Product
Discovery zu sorgen - selbst wenn kein Budget bzw. kein expliziter
Wille in seinem Produktkontext bzw. Projekt vorhanden ist, nach
mehr Product Discovery zu streben. Wie das genau funktioniert und
welche praktischen Tipps dabei helfen, beleuchten wir in dieser
Folge unseres Podcasts. Unter Guerilla Discovery versteht Tobias
ein Vorgehen, bei der Product Discovery nicht aufwendig und formal
durchgeführt wird, sondern unterschwellig aber kontinuierlich in
den Produktalltag integriert wird. Ziel ist es, trotz knapper
Ressourcen und begrenztem Spielraum wertvolle Erkenntnisse zu
sammeln. Ein zentraler Gedanke dabei: Discovery braucht oft weniger
Zeit und Aufwand, als man denkt. Ein griffiges Beispiel, das Tobias
Morauf aus seiner Praxis teilt, zeigt eindrucksvoll, wie dieser
Ansatz funktioniert. In einem Projekt ging es um die Migration
eines Systems, bei dem es eine klare Feature-Liste von der
IT-Abteilung gab. Doch Tobias bemerkte schnell, dass es eine
Diskrepanz zwischen den Anforderungen der IT und den tatsächlichen
Bedürfnissen des Kundenservice gab. Statt einfach die bestehenden
Anforderungen umzusetzen, entschied er sich, den Kundenservice
direkt zu beobachten – ganz unauffällig und ohne großes Aufsehen.
Durch diese einfache Maßnahme konnte Tobias feststellen, dass
einige der ursprünglich geplanten Features überflüssig waren,
während andere, wie die Möglichkeit, Kunden zu sperren oder zu
anonymisieren, viel wichtiger waren. Diese Erkenntnisse führten
nicht nur zu einer besseren Lösung, sondern halfen auch, unnötigen
Aufwand zu vermeiden – ganz im Sinne von Jeff Pattons Prinzip:
„Maximiere den Outcome, während du den Output minimierst.“ Um
Guerilla Discovery erfolgreich in der Praxis umzusetzen, schlägt
Tobias einen Ansatz in fünf Schritten vor: Stakeholder überzeugen:
Oft gibt es Widerstände, wenn es um zusätzliche Discovery geht.
Hier hilft es, mit gezielten Fragen und Annahmen zu arbeiten, statt
sofort mit großen Konzepten oder umfangreichen Interviews zu
starten. Nutzer verstehen: Der direkte Kontakt zum Nutzer ist
essenziell. Wenn dieser nicht möglich ist, helfen kleine,
kontinuierliche Beobachtungen und das Hinterfragen bestehender
Annahmen. Im kleinen Rahmen experimentieren: Discovery kann auch in
kleinen Schritten stattfinden. Es muss nicht immer der große Wurf
sein. Auch kurze Beobachtungen oder Gespräche können wertvolle
Einsichten liefern. Scope-Creep beachten: Jedes Projekt hat ein
Budget, sei es finanziell oder zeitlich. Ein Teil dieses Budgets
sollte bewusst für Discovery verwendet werden, da dies langfristig
zu besseren Entscheidungen führt und letztlich Ressourcen spart.
Den Scrum Master einbinden: Sollte es zu Widerständen im Team
kommen, empfiehlt Tobias, den Scrum Master als Verbündeten zu
gewinnen. Dieser kann oft helfen, Konflikte zu moderieren und den
Fokus auf die Nutzerbedürfnisse zu lenken. Ein zentraler Punkt, den
Tobias betont, ist der Mut, den Guerilla Discovery erfordert. Man
muss halt aus der eigenen Komfortzone heraustreten und vielleicht
auch mal anecken. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Wer bereit
ist, kleine Schritte zu gehen und immer wieder hinterfragt, kann
selbst in einem schwierigen Umfeld wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Fazit: Kleine Aktionen, große Wirkung Tobias’ Ansatz zeigt, dass
Product Discovery nicht immer aufwendig oder formell sein muss.
Durch gezielte, kleine Maßnahmen können auch in einem schwierigen
Umfeld wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.
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