Dem verborgenen Wissen in griechisch-byzantinischen Lexika auf der Spur. Das Akademieprojekt „Etymologika“

Dem verborgenen Wissen in griechisch-byzantinischen Lexika auf der Spur. Das Akademieprojekt „Etymologika“

Im Gespräch mit Prof. Dr. Christian Brockmann
56 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Die griechischen etymologischen Wörterbücher beleuchten die antike
und mittelalterliche Wissensgeschichte in Europa. Diese Etymologika
zählen zu den bedeutendsten griechisch-byzantinischen Lexika. Bis
in die Renaissance und Neuzeit hinein waren sie in Gebrauch. Eines
der zentralen Etymologika ist das Etymologicum Gudianum. Es steht
im Mittelpunkt des Langzeitvorhabens „Etymologika. Ordnung und
Interpretation des Wissens in griechisch-byzantinischen Lexika bis
in die Renaissance. Digitale Erschließung von Manuskriptproduktion,
Nutzerkreisen und kulturellem Umfeld“. Ein langer Projekt-Titel,
der umreißt, wie umfangreich die Grundlagenforschung sich hier über
einen Zeitraum von 18 Jahren gestaltet. Es ist ein
Langzeit-Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften in
Hamburg in Kooperation mit der Universität Hamburg im Rahmen des
Akademienprogramms. Der Projekt-Titel deutet es schon an, dass in
dem Thema „Etymologika“ viele spannende Forschungsfelder stecken.
Und der Name dieser griechisch-byzantinischen etymologischen
Wörterbücher, eben der Etymologika, bezieht sich auf die Suche nach
dem étymon, das heißt der wahren Bedeutung, eben der Essenz eines
Wortes. Zu den zentralen Aufgaben dieses Forschungsprojekts gehört
es, eine historisch-kritische Edition vom Etymologicum Gudianum zu
erstellen. In diesem Zusammenhang entsteht eine Übersetzung des
griechischen Originaltextes ins Englische. Eine vorläufige
kritische Online-Edition ist seit Sommer 2024 zugänglich. Darüber
hinaus wird ab 2026 Band für Band eine Buch-Edition vom
Etymologicum Gudianum erscheinen. Projektleiter Prof. Dr. Christian
Brockmann gibt im Podcast „Wissenschaft als Kompass“ Einblicke in
die Welt der griechisch-byzantinischen Etymologika und die zu
leistende Grundlagenforschung. Brockmann ist Professor für
Klassische Philologie an der Universität Hamburg und seit 2021
Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Das Gespräch
fand am 26. Juni 2024 statt. Moderation: Dagmar Penzlin, Referentin
für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der
Wissenschaften in Hamburg:
https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zum
Langzeitvorhaben „Etymologika“:
https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/etymologika.html
Zur Online-Edition vom Etymologicum Gudianum:
https://www.etymologika.uni-hamburg.de/en/resources/webapp-intro.html
Ineke Sluiter: „Ancient Etymology: a Tool for Thinking" =>
https://www.academia.edu/23962217/ANCIENT_ETYMOLOGY_A_TOOL_FOR_THINKING_1
Suda On Line: Byzantine Lexicography =>
https://www.cs.uky.edu/~raphael/sol/sol-html/ Mehr über Prof. Dr.
Christian Brockmann:
https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-christian-brockmann.html

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