#19 mit Annika Brockschmidt: Christliche Religion

#19 mit Annika Brockschmidt: Christliche Religion

1 Stunde 35 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

In dieser Folge zu hören sind:


Gast: Annika Brockschmidt


Moderation: Oliver Rautenberg alias Anthroblogger


Aus dem Team #ExWaldi: Sarah, Katharina


Technik: Steffen


 


In dieser Folge unterhalten wir uns über Religion, die
amerikanische christliche religiöse Rechte und die thematischen
Überschneidungen und Parallelen zur anthroposophischen Lehre.


 


Content-Notes:


Content Note für die gesamte Folge: Wir thematisieren in der
gesamten Folge u. a.  Transfeindlichkeit, Sexismus,
Antisemitismus, Rassismus, Ableismus, christliche Religion und
die christliche religiöse Rechte. Wir benennen dabei auch
diskriminierende Begriffe sowie trans- und queerfeindliche
Narrative. 


 


Steiner im Original: 04:12 - 05:20 (Aus dem Zusammenhang
gerissenes Zitat)


Queer- und Transfeindlichkeit der christlichen religiösen Rechten
und der Anthroposophie: 48:09 - 52:20


Mutter Theresas Menschenfeindlichkeit, Benennung
anthroposophischer Konzepte: 52:25 - 55:20


Sexismus: 56:16 - 59:50 


 


Wir reden über


00:00:00 Prolog

00:01:35 Intro

00:05:10 Aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat zur
Religiosität

00:06:40 Rekrutierung und Missionierung von Kindern durch die
religiöse Rechte in den USA

00:10:40 Religiosität im Alltag an der Waldorfschule

00:19:50 Christengemeinschaft, Exkurs: Epochenunterricht

00:29:55 Religionsunterricht als Pflichtfach,
Heiligenlegenden

00:32:20 Privatschulen, Schulwahl der Eltern und
Schulgemeinschaft

00:43:45 Parallelen zur religiösen Rechten, insbesondere
Geschlechterbilder

00:48:40 Geht die Transfeindlichkeit der christlichen
religiösen Rechten mit einem steinerschen Weltbild zusammen?

00:53:00 Scheinbar empathische Weltbilder, die eigentlich
unmenschlich sind

00:56:10 Reaktionäre Geschlechterbilder, rosig verkauft

01:00:40 Anthroposophie zum Rosinenpicken, Steiner als “Kind
seiner Zeit”

01:03:55 Evolutionstheorie, Dinosaurier und Fabelwesen

01:10:40 Menschengemachter Klimawandel und
Wissenschaftsfeindlichkeit

01:17:20 Impfgegnertum und Verschwörungsglauben,
Tarnformulierungen, Doppelsprech

01:25:10 Wünsche für die Zukunft

01:31:50 Wortsalat - Das Zitat in seinem Zusammenhang







Zu Annika Brockschmidt:


Annika Brockschmidt  ist eine deutsche Journalistin, Autorin
und Podcast-Produzentin.


In ihrem Buch “Amerikas Gotteskrieger: Wie die Religiöse Rechte
die Demokratie gefährdet” beschäftigt sie sich mit der
evangelikalen Bewegung in den Vereinigten Staaten. Ihr aktuelles
Buch: “Die Brandstifter. Wie Extremisten die Republikanische
Partei übernahmen” erschien am 26. Februar 2024.


Webseite:
https://www.rowohlt.de/autorin/annika-brockschmidt-18251

Twitter und Instagram: @ardenthistorian

Podcasts: 



Kreuz und Flagge


Feminist Shelf Control


Der Bätchcast






Weiterführende Links und Anmerkungen


 


Literatur: Helmut Zander: Die Anthroposophie.
Rudolf Steiners Ideen zwischen Esoterik, Weleda, Demeter und
Waldorfpädagogik. Paderborn 2019.
https://brill.com/display/title/53491 


Christengemeinschaft/Christentum: S. 61 - 73

Protestantismus - Katholizismus: S. 189 - 192



 


Rudolf Steiners Religiosität: Rudolf Steiner war katholisch
getauft, seine Jugend war aber kaum vom Katholizismus geprägt.
Helmut Zander bezeichnet die Anthroposophie als “ein Kind des
Protestantismus”. Seine erste tiefergehende religiöse
Sozialisation erhielt Rudolf Steiner laut Zander bei dem
Protestanten Karl Julius Schröer. (Zander, Die Anthroposophie, S.
189.) Auch die Christengemeinschaft wurde mehrheitlich von
Protestant*innen begründet, wobei die sieben Sakramente der
katholischen Kirche übernommen wurden. (Zander, Die
Anthroposophie, S. 61.)


 


Die Waldorf-Zeitschrift “Erziehungskunst” über
Religionsunterricht an der Waldorfschule:
https://www.erziehungskunst.de/artikel/religion-ist-so-alt 


Die pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien
Waldorfschulen über den freien (auch: freichristlichen)
Religionsunterricht an Waldorfschulen
https://www.forschung-waldorf.de/service/downloadbereich/detail/lehrplan-fuer-den-freien-religionsunterricht-an-waldorfschulen/ 


 


Novalis war laut Steiner eine Inkarnation von Raffael, Johannes
des Täufers, des Propheten Elias und von Pinchas ben Eleasar:
https://anthrowiki.at/Johannes_der_T%C3%A4ufer#Fr%C3%BChere_und_sp%C3%A4tere_Inkarnationen 


 


Die Christengemeinschaft ist nicht Mitglied in der
Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK). (Zander, Die
Anthroposophie, S. 68.)


Die Taufe der CG, die als Inkarnationshilfe verstanden wird, wird
von der EKD und der katholischen Kirche nicht anerkannt: 


https://www.ezw-berlin.de/publikationen/lexikon/anthroposophie-und-christengemeinschaft/ 


 


Selbstbild der Christengemeinschaft:
https://christengemeinschaft.de/hintergruende/die-christengemeinschaft 


Die Christengemeinschaft fühlt sich als Teil der Ökumene:
https://christengemeinschaft-international.org/wer-wir-sind/faq 


 


Annika erwähnt R. J. Rushdoony (Rshtuni), einen Vordenker der
amerikanischen religiösen Rechten:


https://en.wikipedia.org/wiki/R._J._Rushdoony


https://en.wikipedia.org/wiki/The_Institutes_of_Biblical_Law 


Theonomie: https://de.wikipedia.org/wiki/Theonomie 


 


Waldorfpädagogische Sicht auf “zu frühes Lesenlernen”: “Frühes
Lesenlernen schadet der Gesundheit”, Steinerzitate über
“Sklerotiker” durch angeblich zu frühes Lesenlernen und das
optimale Alter zum Schreiben- und Lesenlernen: “Lesen und
Schreiben, so wie wir es heute haben, ist eigent­lich erst etwas
für den Menschen … im 11., 12. Lebensjahre. Und je mehr man damit
begnadigt ist, kein Lesen und Schreiben vorher fertig zu können,
desto besser ist es für die späteren Lebensjahre.”
https://www.waldorfkindergarten.de/en/paedagogik/erziehungskunst-fruehe-kindheit/artikel/wenn-kinder-spaeter-lesen-lernen/ 


 


GA 302, 8. Vortrag vom 19. Juni 1921: Rudolf Steiner über das
Lesen- und Schreibenlernen: “Wir können nicht sagen: Seid froh,
daß euer Junge mit 9 Jahren noch nicht lesen und schreiben kann.
Er wird um so besser lesen und schreiben, wenn er es mit 9 Jahren
nicht gekonnt hat; denn wenn er mit 9 Jahren wunderschön
schreiben und lesen kann, dann wird er später ein Automat, weil
dem Menschen etwas Fremdes eingeimpft worden ist. Er wird ein
Automat. Diejenigen werden aber Vollmenschen, die noch etwas
entgegengestellt haben in ihrer Kindheit dem Lesen und
Schreiben.” (S. 130f.)


https://steiner.wiki/GA_302#ACHTER_VORTRAG_Stuttgart,_19._Juni_1921 


 


Anthroposophische Evolutionsleugnung mit eigenem Institut in
Witten-Herdecke:


https://www.uni-wh.de/gesundheit/department-fuer-humanmedizin/lehrstuehle-institute-und-zentren/institut-fuer-evolutionsbiologie/


 


Studie: Anthroposophic Climate Science Denial
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/20503032221075382 


 


Oliver Nachtwey, Nadine Frei u. a.: Quellen des “Querdenkertums”.
Eine politische Soziologie der Corona-Proteste in
Baden-Württemberg.
https://www.boell-bw.de/de/2021/11/19/quellen-des-querdenkertums-eine-politische-soziologie-der-corona-proteste-baden 


 


Rudolf Steiner in “Die Erkenntnis des Menschenwesens nach Leib,
Seele und Geist. Über frühe Erdzustände“ (GA 347, S.123ff.) über
Ichthyosaurier (auch Fischsaurier genannt)


https://anthroposophie.blog/2015/08/30/fliegende-fischsaurier-frassen-selige-elektrische/


 


Rudolf Steiner über ausgeschiedene Tiere: 


“Der Mensch hatte noch alle anderen Wesen in sich. Nachher
entwickelte sich der Mensch höher hinauf und ließ die Fischform
zurück, die er in sich hatte. [...] Wieder entwickelte sich der
Mensch höher hinauf und sonderte die Vögel aus sich heraus. Dann
gingen die Reptilien und Amphibien aus dem Menschen heraus,
groteske Wesen wie die Saurier, Fischeidechsen, die eigentlich
nur Nachzügler der früher zurückgebliebenen, noch
menschenunähnlicheren Wesen waren. Dann noch später setzte der
Mensch die Säugetiere heraus. Zuletzt stieß er die Affen ab und
ging selbst höher hinauf.” (GA 95, S. S. 76:
https://steiner.wiki/GA_95#Achter_Vortrag,_Stuttgart,_29._August_1906)
auch S. 157 (mit Abbildung)





Das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat


Quelle: Erziehung zum Leben. Selbsterziehung und pädagogische
Praxis, GA 297a, S.81f


https://steiner.wiki/GA_297a#FRAGENBEANTWORTUNG_AM_P%C3%84DAGOGISCHEN_ABEND_Darmstadt,_28._Juli_1921

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