Wie entsteht die historisch-kritische Edition vom Etymologicum Gudianum? Einblicke in das Langzeitvorhaben „Etymologika“

Wie entsteht die historisch-kritische Edition vom Etymologicum Gudianum? Einblicke in das Langzeitvorhaben „Etymologika“

Wissenschaft als Kompass - Schlaglicht, Folge 13 mit Prof. Dr. Christian Brockmann
20 Minuten

Beschreibung

vor 4 Wochen
Die griechischen etymologischen Wörterbücher beleuchten die antike
und mittelalterliche Wissensgeschichte in Europa. Diese Etymologika
zählen zu den bedeutendsten griechisch-byzantinischen Lexika. Bis
in die Renaissance und Neuzeit hinein waren sie in Gebrauch. Eines
der zentralen Etymologika ist das Etymologicum Gudianum. Es steht
im Mittelpunkt des Langzeitvorhabens „Etymologika. Ordnung und
Interpretation des Wissens in griechisch-byzantinischen Lexika bis
in die Renaissance. Digitale Erschließung von Manuskriptproduktion,
Nutzerkreisen und kulturellem Umfeld“. Ein langer Projekt-Titel,
der umreißt, wie umfangreich die Grundlagenforschung sich hier über
einen Zeitraum von 18 Jahren gestaltet. Es ist ein
Langzeit-Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften in
Hamburg in Kooperation mit der Universität Hamburg im Rahmen des
Akademienprogramms. Der Projekt-Titel deutet es schon an, dass in
dem Thema „Etymologika“ viele spannende Forschungsfelder stecken.
Und der Name dieser griechisch-byzantinischen etymologischen
Wörterbücher, eben der Etymologika, bezieht sich auf die Suche nach
dem étymon, das heißt der wahren Bedeutung, eben der Essenz eines
Wortes. Zu den zentralen Aufgaben dieses Forschungsprojekts gehört
es, eine historisch-kritische Edition vom Etymologicum Gudianum zu
erstellen. In diesem Zusammenhang entsteht eine Übersetzung des
griechischen Originaltextes ins Englische. Eine vorläufige
kritische Online-Edition ist seit Sommer 2024 zugänglich. Darüber
hinaus wird ab 2026 Band für Band eine Buch-Edition vom
Etymologicum Gudianum erscheinen. Wie bewältigt das
interdisziplinär besetzte „Etymologika“-Team diese große Aufgabe?
Wie ist die Quellenlage? Und welche Vorgehensweise hat sich
bewährt? Fragen, die Professor Dr. Christian Brockmann in unserem
Podcast „Wissenschaft als Kompass“ beantwortet: Er ist Professor
für Klassische Philologie an der Universität Hamburg, seit 2021
Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, und er leitet
das „Etymologika“-Langzeitvorhaben. Sie hören Auszüge aus dem
Gespräch mit Professor Dr. Christian Brockmann; die Podcast-Folge
haben wir am 26. Juni 2024 aufgenommen. Neben der Gesprächsfassung
unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ bieten wir immer ein
kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen
Gesprächsfassung. Durch den Podcast führt Dagmar Penzlin. Die
langjährige Radiojournalistin ist Referentin für Kommunikation an
der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als
Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg:
https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zum
Langzeitvorhaben „Etymologika“:
https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/etymologika.html
Zur Online-Edition vom Etymologicum Gudianum:
https://www.etymologika.uni-hamburg.de/en/resources/webapp-intro.html
Ineke Sluiter: „Ancient Etymology: a Tool for Thinking" =>
https://www.academia.edu/23962217/ANCIENT_ETYMOLOGY_A_TOOL_FOR_THINKING_1
Suda On Line: Byzantine Lexicography =>
https://www.cs.uky.edu/~raphael/sol/sol-html/ Mehr über Prof. Dr.
Christian Brockmann:
https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-christian-brockmann.html

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