Verbotene Früchte schmecken besser ...

Verbotene Früchte schmecken besser ...

5 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Als ich noch ein Junge war, gab es in unserem Dorf beim Gasthaus
einen Birnbaum mit herrlichen Früchten. Die waren so anziehend,
dass mein Freund und ich uns eines Abends, als es bereits dunkel
war, hinschlichen und einige pflückten. Aber gerade in dem Moment
kam der Wirt aus der Tür heraus! Wir nahmen die Beine in die Hand
und liefen davon. Peinlich nur, dass mein Fahrrad dort liegen
blieb … Mein Vater fragte tags darauf: »Wo ist dein Fahrrad?« Es
lag natürlich nicht mehr unter dem Baum; der Wirt hatte es
weggesperrt. Da musste ich mit der Wahrheit herausrücken. Mein
Vater ließ mich von meinem Taschengeld 1 kg Birnen kaufen und zum
Wirt gehen, um mich zu entschuldigen und um mein Fahrrad zu
bitten. Der nahm mit einem Schmunzeln die Birnen und gab mir
meinen Drahtesel zurück.


Verbotene Früchte schmecken besser, oder doch nicht? Mein
Gewissen hatte mich bereits geplagt, als wir diesen Plan
auszuhecken begannen; erst recht dann während der Tat. Als uns
der Wirt erwischte, war sofort Angst da. Welche Strafe hatte ich
dafür zu erwarten … von den Eltern … von Gott? Kannte ich doch
die Gebote »du sollst nicht stehlen« und »du sollst nicht
begehren deines Nächsten Gut« aus dem Religionsunterricht.
Trotzdem (oder: gerade deshalb!) reizte es mich, die Birnen zu
stehlen.


Kennen Sie das auch? Gerade das Verbotene reizt. Und wer könnte
von sich behaupten, er habe noch nie »ein Gut« seines Nächsten
begehrt? Wir sind doch alle manchmal neidisch! Doch Gottes
Maßstab bleibt unerbittlich bestehen.


Später durfte ich einsehen, dass ich den Zehn Geboten nie gerecht
werden kann. Aber genau für dieses Versagen meinerseits ist Jesus
gestorben! Durch den Glauben an ihn ist mir für alle Zeiten
vergeben.
Sebastian Weißbacher


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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle

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