Warum schreiben wir «verständlich» und nicht «fêrschdändlîch»?
Andreas Bertschi macht sich in seinem Büchlein «Fêrhêldnismêssig
onmessfêrschdändlîch» Gedanken zur Schreibung von Schweizerdeutsch:
Es wäre doch möglich, unsere Mundarten genauer und einfacher
aufzuschreiben, oder?
55 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Andreas Bertschi macht sich in seinem Büchlein «Fêrhêldnismêssig
onmessfêrschdändlîch» Gedanken zur Schreibung von Schweizerdeutsch:
Es wäre doch möglich, unsere Mundarten genauer und einfacher
aufzuschreiben, oder? «Mit den verbreiteten Schreibkonventionen
können wir unsere Mundart nur unpräzise verschriftlichen», bemerkte
Künstler und Grafiker Andreas Bertschi beim SMS-Schreiben. Diese
Erkenntnis war die Initialzündung, sich intensiv mit der Schreibung
von Schweizerdeutsch zu beschäftigen. Welche Schreibung wird der
Mundart gerecht? In seinem Büchlein «Fêrhêldnismêssig
onmessfêrschdändlîch» überlegt er, ob man Laute wie «sch»
und «ch» nicht mit einem einzigen Zeichen schreiben könnte. Ob
«verschtändlich» oder «verschtäntlich» näher an der gesprochenen
Sprache ist. Oder ob feine Unterschiede im Klang wie bei «Schloss»
(Schloss) und «Schloss» (Schluss) der Klarheit willen nicht
auch schriftlich dargestellt werden müssten. In der Sendung
sprechen wir mit Andreas Bertschi unter anderem darüber, warum
Wörtern für ihn eine «richtige» und eine «falsche»
Gestalt haben können, wie genau die Niederschrift von Gesprochenem
überhaupt sein kann, und ob Schreibkonventionen unser Denken und
Handeln beeinflussen. Kulinarische Redensarten und Taschen in
Küchenschürzen Im zweiten Teil dieser Sendung stellen wir ein neues
Büchlein über Redewenungen vor: In «Hier geht es um die Wurst» wird
die Herkunft von kulinarischen Redensarten erklärt. Ausserdem
beantworten wir wieder eine Reihe Mundart-Fragen. Diese Woche zu
den Wörtern «Saz» für die Fläche direkt vor der Haustüre und
«Schöibebumper» für die Tasche vorne an der Küchenschürze sowie zum
Familiennamen «Goldiger» bzw. «Goldinger». Buch-Hinweise: * Andreas
Bertschi: Fêrhêldnismêssig onmessfêrschdändlîch, Der gesunde
Menschenversand 2024. * Julia Floss: Hier geht es um die Wurst. Und
andere Redensarten aus der Küche. Mit Illustrationen von Nikolaus
Heidelbach, Dumont 2024.
onmessfêrschdändlîch» Gedanken zur Schreibung von Schweizerdeutsch:
Es wäre doch möglich, unsere Mundarten genauer und einfacher
aufzuschreiben, oder? «Mit den verbreiteten Schreibkonventionen
können wir unsere Mundart nur unpräzise verschriftlichen», bemerkte
Künstler und Grafiker Andreas Bertschi beim SMS-Schreiben. Diese
Erkenntnis war die Initialzündung, sich intensiv mit der Schreibung
von Schweizerdeutsch zu beschäftigen. Welche Schreibung wird der
Mundart gerecht? In seinem Büchlein «Fêrhêldnismêssig
onmessfêrschdändlîch» überlegt er, ob man Laute wie «sch»
und «ch» nicht mit einem einzigen Zeichen schreiben könnte. Ob
«verschtändlich» oder «verschtäntlich» näher an der gesprochenen
Sprache ist. Oder ob feine Unterschiede im Klang wie bei «Schloss»
(Schloss) und «Schloss» (Schluss) der Klarheit willen nicht
auch schriftlich dargestellt werden müssten. In der Sendung
sprechen wir mit Andreas Bertschi unter anderem darüber, warum
Wörtern für ihn eine «richtige» und eine «falsche»
Gestalt haben können, wie genau die Niederschrift von Gesprochenem
überhaupt sein kann, und ob Schreibkonventionen unser Denken und
Handeln beeinflussen. Kulinarische Redensarten und Taschen in
Küchenschürzen Im zweiten Teil dieser Sendung stellen wir ein neues
Büchlein über Redewenungen vor: In «Hier geht es um die Wurst» wird
die Herkunft von kulinarischen Redensarten erklärt. Ausserdem
beantworten wir wieder eine Reihe Mundart-Fragen. Diese Woche zu
den Wörtern «Saz» für die Fläche direkt vor der Haustüre und
«Schöibebumper» für die Tasche vorne an der Küchenschürze sowie zum
Familiennamen «Goldiger» bzw. «Goldinger». Buch-Hinweise: * Andreas
Bertschi: Fêrhêldnismêssig onmessfêrschdändlîch, Der gesunde
Menschenversand 2024. * Julia Floss: Hier geht es um die Wurst. Und
andere Redensarten aus der Küche. Mit Illustrationen von Nikolaus
Heidelbach, Dumont 2024.
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