Warum Moral sich (trotz allem) lohnt
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vor 2 Monaten
Manchmal könnte man ja meinen, Moral sei etwas für Schwächlinge.
Wer stark sei, brauche keine Moral. Donald Trump verkörpert
dieses Prinzip: Er glaubt an die Macht und an das Recht des
Stärkeren. Als Geschäftsmann und als Präsident hat er oft auf
aggressive Rhetorik und Einschüchterung gesetzt. Sein Credo
«America First» bedeutet, dass die Vereinigten Staaten ihre
Interessen rücksichtslos durchsetzen sollten, auch wenn es auf
Kosten von Verbündeten oder internationalen Partnern geschieht.
«Moralische Leadership? Fehlanzeige», titelte die österreichische
Tageszeitung «Der Standard» deshalb kürzlich und Stephanie
Grisham, einst eine glühende Verehrerin und Beraterin von Trump,
erklärte auf dem Parteitag der Demokraten, Trump habe «keine
Empathie, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit». Donald
Trump, Elon Musk, Rupert Murdoch und viele andere haben damit
Erfolg. Macht setzt sich durch, wer stark ist, braucht keine
Regeln. Aber ist das wirklich so? Sind Moral und ethisches
Verhalten nur unnütze Fesseln und intellektueller Ballast? Eine
spannende Frage: Wenn dem so wäre – warum haben die Menschen dann
überhaupt so etwas wie Moral entwickelt? Mein Wochenkommentar
über den Nutzen von Moral.
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er
ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über
Medien, die Digitalisierung und KI.
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