Süß, süßer... Zuckersteuer! Von Dominik Bartoschek
2 Minuten
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SWR1 Sonntagmorgen – rund um Religion, Gesellschaft und Lebensfragen die Highlights unserer Sendung: Informationen, exklusive Gespräche und Hintergründe.
Beschreibung
vor 3 Monaten
Stark gezuckerte Kindergetränke – sie sind nicht nur wegen ihrer
Kalorienbilanz problematisch, sondern auch weil sie den Grundstein
legen dafür, dass sich unser Geschmackssinn und unser Gehirn an den
vielen Zucker gewöhnen, eine Art Abhängigkeit entwickeln. So etwas
wie eine Einstiegsdroge also. Deswegen fände ich es eigentlich am
besten, Eltern würde viel stärker ihrer Eigenverantwortung
nachkommen, und die süßen Plörren einfach viel öfter mal im Regal
stehen lassen, und ihren Kindern Wasser zu trinken zu geben. Aber
klar, das ist wenig realistisch, und deshalb will ich auch den
Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen. Er sollte jetzt
schnellstens eine Zuckersteuer einführen! Am besten gleich auf alle
Softdrinks. Diese Steuer würde fällig, wenn in Getränken eine vom
Gesetzgeber festgelegte Zuckermenge überschritten würde. Die Briten
haben gezeigt: das geht! Seit 2018 gilt dort eine solche Steuer.
Und eine Studie hat kürzlich ergeben: Sie wirkt! Viele Hersteller
änderten ihre Rezepturen, die Zuckermenge, die die Briten zu sich
nehmen, sank. Auch wenn sie immer noch höher liegt als eigentlich
empfohlen. Eine Zuckersteuer ist also kein Wundermittel, aber
offenbar ein Baustein hin zu einer etwas gesünderen Ernährung. Und
sie zeigt damit sehr gut den Zweck von Steuern auf: Denn die sind
ja nicht nur dazu da, die Ausgaben des Staates zu finanzieren,
sondern auch um Verhaltensweisen zu lenken. Und das sage nicht etwa
ich, sondern diese Aussage steht so schwarz auf weiß auf der
Internetseite des Bundesfinanzministeriums, das bekanntlich von der
FDP geführt wird. Der Partei also, die im Zusammenhang mit der
Zuckersteuer gerne von Bevormundung oder Aktionismus redet. Würde
der Finanzminister ernstnehmen, was sein eigenes Ministerium
schreibt, dann wäre es jetzt Zeit für die Zuckersteuer. Sie würde
helfen, unsere Ernährung etwas gesünder zu machen. Weil der viele
Zucker genau dort, wo er besonders schädlich ist, weniger würde.
Das nenne ich Lenkungswirkung, nicht Bevormundung.
Kalorienbilanz problematisch, sondern auch weil sie den Grundstein
legen dafür, dass sich unser Geschmackssinn und unser Gehirn an den
vielen Zucker gewöhnen, eine Art Abhängigkeit entwickeln. So etwas
wie eine Einstiegsdroge also. Deswegen fände ich es eigentlich am
besten, Eltern würde viel stärker ihrer Eigenverantwortung
nachkommen, und die süßen Plörren einfach viel öfter mal im Regal
stehen lassen, und ihren Kindern Wasser zu trinken zu geben. Aber
klar, das ist wenig realistisch, und deshalb will ich auch den
Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen. Er sollte jetzt
schnellstens eine Zuckersteuer einführen! Am besten gleich auf alle
Softdrinks. Diese Steuer würde fällig, wenn in Getränken eine vom
Gesetzgeber festgelegte Zuckermenge überschritten würde. Die Briten
haben gezeigt: das geht! Seit 2018 gilt dort eine solche Steuer.
Und eine Studie hat kürzlich ergeben: Sie wirkt! Viele Hersteller
änderten ihre Rezepturen, die Zuckermenge, die die Briten zu sich
nehmen, sank. Auch wenn sie immer noch höher liegt als eigentlich
empfohlen. Eine Zuckersteuer ist also kein Wundermittel, aber
offenbar ein Baustein hin zu einer etwas gesünderen Ernährung. Und
sie zeigt damit sehr gut den Zweck von Steuern auf: Denn die sind
ja nicht nur dazu da, die Ausgaben des Staates zu finanzieren,
sondern auch um Verhaltensweisen zu lenken. Und das sage nicht etwa
ich, sondern diese Aussage steht so schwarz auf weiß auf der
Internetseite des Bundesfinanzministeriums, das bekanntlich von der
FDP geführt wird. Der Partei also, die im Zusammenhang mit der
Zuckersteuer gerne von Bevormundung oder Aktionismus redet. Würde
der Finanzminister ernstnehmen, was sein eigenes Ministerium
schreibt, dann wäre es jetzt Zeit für die Zuckersteuer. Sie würde
helfen, unsere Ernährung etwas gesünder zu machen. Weil der viele
Zucker genau dort, wo er besonders schädlich ist, weniger würde.
Das nenne ich Lenkungswirkung, nicht Bevormundung.
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