MF0029 Wie bullisch sind Leitzinssenkungen jetzt wirklich für den Markt?
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vor 2 Monaten
Lassen Sie uns zunächst klären, warum Zinssenkungen überhaupt als
bullisch angesehen werden. Die Logik ist einfach: Niedrigere
Zinsen machen Kredite günstiger, was Unternehmen und Konsumenten
dazu anregen soll, mehr zu investieren und zu konsumieren. Dies
wiederum soll die Gewinne der Unternehmen steigern und somit die
Aktienkurse antreiben. Soweit so gut, aber das ist nur die halbe
Wahrheit.
Was viele nicht berücksichtigen, ist, dass Zinssenkungen oft ein
Symptom für tieferliegende wirtschaftliche Probleme sind. Wenn
die Zentralbanken die Zinsen senken, tun sie das oft, weil die
Wirtschaft bereits schwächelt. Das Vertrauen in zukünftiges
Wachstum ist gering, und die Nachfrage nach Krediten könnte trotz
niedriger Zinsen zurückgehen. Unternehmen könnten Investitionen
zurückhalten, weil sie nicht an eine ausreichende Nachfrage
glauben, und Konsumenten könnten sparsamer werden, weil sie
wirtschaftliche Unsicherheit verspüren.
Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, sind die
Zinseinkommen. Viele Sparer und Rentner sind auf Zinseinkommen
angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sinkende
Zinsen bedeuten geringere Erträge auf Sparguthaben, Anleihen und
andere festverzinsliche Anlagen. Das führt dazu, dass diese
Einkommensquelle schrumpft und den Konsum weiter drosselt, was
wiederum die Wirtschaft belastet.
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