Neue Erkenntnisse zu frühem Einsatz von Biologika bei entzündlichen Darmerkrankungen: Ergebnisse einer umfassenden Studie zu Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Neue Erkenntnisse zu frühem Einsatz von Biologika bei entzündlichen Darmerkrankungen: Ergebnisse einer umfassenden Studie zu Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

"Study Snacks" fassen aktuelle Studien aus der Gastroenterologie kurz und knapp zusammen.
6 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 3 Wochen
Biologika haben die Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen
revolutioniert. Dennoch blieb ihre Wirksamkeit bis jetzt bei der
Verbesserung langfristiger Ergebnisse umstritten. Frühere Studien
zeigten, dass der Einsatz von Biologika für die Therapie von Morbus
Crohn und Colitis Ulcerosa zugenommen hat. Allerdings verbesserte
sich die Prognose der Patienten nur geringfügig. Bei Colitis
Ulcerosa-Patienten sank zwar durch die Behandlung mit Biologika die
Zahl der Krankenhausaufenthalte, aber die Rate der Kolektomien und
Steroidabhängigkeit blieb unverändert. Es wurde oft argumentiert,
dass Biologika weniger wirksam sind, wenn sie erst spät im
Krankheitsverlauf eingesetzt werden. Ziel dieser Studie war es, zu
untersuchen, ob ein früher Beginn der Biologika-Behandlung zu
besseren Ergebnissen bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa führt.
Als Fazit ziehen die Forscher die Erkenntnis, dass ein früher
Beginn der Biologika-Behandlung bei Morbus Crohn mit einer leichten
Verringerung des Risikos von Operationen und Steroidabhängigkeit
verbunden war. Bei Colitis Ulcerosa zeigte sich kein signifikanter
Nutzen durch den frühen Behandlungsbeginn. Lujan R et al. Early
Initiation of Biologics and Disease Outcomes in Adults and Children
With Inflammatory Bowel Diseases: Results From the Epidemiology
Group of the Nationwide Israeli Inflammatory Bowel Disease Research
Nucleus Cohort. Gastroenterology 2024; 166:815-825.e22

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: