HIStory: Entdeckung und Eroberung Amerikas – Teil 2: Spanien

HIStory: Entdeckung und Eroberung Amerikas – Teil 2: Spanien

21 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HIStory!


Ich bin Hermann Ploppa und ich entführe Sie heute in die Welt der
Eroberungen Spaniens in der frühen Neuzeit.


Damals hatten längst die Spanier die Führung im Wettlauf nach
Indien übernommen. Nicht nur dass die Spanier offener waren für
Leute wie Magellan, der mit seinem Vorhaben einer Weltumsegelung
beim König von Portugal komplett abgeblitzt war. Doch der Vorteil
der Spanier lag auch darin, dass sie beim Wettrennen um die
lukrativsten Gewinne glatt sechs Richtige im Lotto gezogen
hatten.


Obwohl – das klingt jetzt schon ein bisschen zu sehr nach
Glücksspiel. Die Wahrheit ist: die Spanier waren ziemlich pleite.
Nach all den vielen Kriegen gegen die Moslems waren sie
hoffnungslos verschuldet. Isabella und Ferdinand von Spanien
mussten jetzt jeden Strohhalm ergreifen, um nicht unterzugehen.
Diese modernen Kriege mit ihren neuartigen Feuerwaffen und der
Eisen-Armierung wurden immer teurer, je anspruchsvoller die
Technik wurde. Und die Infanterie auf dem Schlachtfeld bestand ja
zu hundert Prozent aus bezahlten Söldnern. Wenn der Sold
ausblieb, blieben auch sofort die Gewehre kalt.


Zum anderen war der Feudaladel nicht gewohnt, mit frischem Geld
sparsam umzugehen. Es gehörte zum guten Ton, opulente Feste zu
feiern und dabei vor Publikum unvorstellbare Gelder buchstäblich
zu verbrennen. Kaiser Maximilian hatte im Jahre 1515 in Wien eine
dynastische Doppelhochzeit ausrichten lassen, wobei er für diese
machtpolitisch durchaus gewinnbringende Superparty sage und
schreibe 200.000 Gulden verprasste. Das sind nach heutigem
Umrechnungskurs lumpige 25 Millionen Euro. Apropos
„machtpolitisch gewinnbringend“. Der Kauf von lukrativen
öffentlichen Ämtern war damals Gang und Gäbe. Man nennt das
Simonie, wenn ein reicher Mann sich einen Bischofsposten gekauft
hat. Und als der Habsburger Thronfolger Karl der Fünfte sich von
den sieben Kurfürsten im Jahre 1519 zum deutschen König wählen
lassen wollte, musste er diesen ehrenwerten sieben Herren sage
und schreibe 852.000 Gulden Schmiergeld hinblättern. Das Geld gab
ihm der damals mächtigste Bankier Jakob Fugger aus Augsburg.
Diese nach heutigem Wechselkurs 120 Millionen Euro verschafften
dem schwäbischen Bankmann ideale Investitionsbedingungen im
zukünftigen habsburgischen Weltreich .


Mit anderen Worten: die Adligen und der hohe Klerus waren
eigentlich immer bis über beide Ohren verschuldet. Deswegen
musste man auch immer wieder mal Kriege führen, die reiche Beute
versprachen und bei den Gläubigern wieder ein bisschen gut Wetter
machten. Und so war es auch bei Isabella und Ferdinand. Ein
Eroberungskrieg nach außen war erst mal nicht in Sicht. Also
musste man einen Teil der eigenen Bevölkerung bis auf die
Unterhose ausrauben. Da kam es nicht ungelegen, dass der Kleriker
und Dominikaner Tomás de Torquemada nicht nur der Beichtvater von
Königin Isabella war, sondern auch der Kopf der neu erstarkten
spanischen Inquisition. Mit päpstlicher Unterstützung wurde mit
dem Consejo de la Suprema y General Inquisición ein geniales
Instrument nicht nur der Einschüchterung, sondern auch der
Geldbeschaffung von der barmherzigen Mutter Kirche installiert.
1484 legte eine Anweisung zur Handhabung der Inquisition fest,
worum es bei der Verfolgung und Folterung der Opfer eigentlich
ging: nämlich um Beschlagnahme, der Einziehung von Gütern und um
Geldstrafen. Ein einträgliches Geschäft. Denn je weiter die
katholischen Könige die Mauren nach Süden verdrängten, um so mehr
Moslems und Juden konvertierten zum Katholischen Glauben, nur um
nicht einen Kopf kürzer gemacht zu werden. Diese Conversos wurden
nun reihenweise verdächtigt, heimlich ihrem alten Glauben zu
frönen...


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