Die Finanzmacht agiert und Krieg gehört dazu | Von Rob Kenius
13 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Monaten
Ein Standpunkt von Rob Kenius.
Die Aggressivität der unendlichen Dollarvermehrung
Die Finanzwelt hat schon immer an Kriegen verdient. Inzwischen
ist sie so übermächtig geworden, dass sie nicht nur an Rüstung
und Militär verdient, sondern Parteien und Regierung der USA vor
sich her treibt und deren Kriege bestimmt.
Je länger man das Geschehen in Medien und Politik beobachtet,
desto sicherer wird die Erkenntnis, dass die Finanzmacht die
stärkste Macht der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft ist
und kein westlicher Wert über dem Wert des Geldes, also über dem
Wert des US-Dollars steht, weder Moral, noch die Wahrheit, noch
Solidarität oder irgendeine soziale Verantwortung. Fast
gleichzeitig wird klar, dass die USA auf allen Gebieten den Ton
angeben: Militärische Präsenz, Waffenproduktion, Strategie,
Meinungsbildung (selbst im Internet) und vor allen Dingen die
Dominanz ihrer finanziellen Übermacht.
Nur drei Tage nach Einmarsch der Russen in die Ukraine hat
Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem Bundestag die Entscheidung
verkündet, dass Deutschland zusätzlich zum laufenden
Militärhaushalt ein sogenanntes Sondervermögen von 100 Milliarden
Euro für die Rüstung anlegen wird. (1914 nannte man das eine
Kriegsanleihe und die SPD billigte damals die Finanzierung des
ersten Weltkriegs.)
Zeitenwende in Deutschland
In den Medien, die mit viel Propaganda, Werbung und Wohlgefühl
gepolstert sind, ist Sondervermögen ein besonders gelungenes
Falschwort, weil es Vermögen sagt, statt Schuld, also das genaue
Gegenteil von dem, was es ist. Hinzu kommt, dass diese
Ankündigung des Kanzlers nicht nur in Absprache mit den
Ampel-Grünen und der FDP getroffen sein muss, sondern auch die
Zustimmung der CDU unter Friedrich Merz erforderte. Die
zusätzliche Schuldenaufnahme in dieser Dimension verlangt eine
Änderung der Verfassung, die nur mit zweidrittel Mehrheit möglich
ist.
Das war drei Tage nach Kriegsbeginn eine bereits hinter den
Kulissen beschlossene Sache und ebenso schnell funktionierte die
einheitliche Ausrichtung der Fraktionen des Bundestages. Es gab
in der Debatte keinen Widerspruch aus den vier Parteien: SPD,
CDU, Grüne und FDP. Damit war die Zeitenwende in Deutschland
bereits vollzogen: Zeitenwende von der Wirtschaftsmacht und
Kulturnation wieder zur Militärmacht. In der längeren deutschen
Geschichte ist diese fatale Wende nichts Neues.
Jetzt konnte unsere einfach und schlicht sprechende
Außenministerin unbedarft erklären, dass wir im Krieg mit
Russland sind. Finanzielle Entscheidungen sind nämlich die
wichtigsten Entscheidungen, auch wenn es um Krieg und Frieden
geht. Es ist leicht zu erkennen, dass die Schlagworte
Sondervermögen, Zeitenwende und später die Kriegstüchtigkeit,
gegen Russland gerichtet sind und dass die Richtung seit dreißig
und mehr Jahren von den USA vorgegeben wird. Die Aggressivität
wird von der Nato exerziert und von sogenannten Atlantikern in
ganz Europa politisch unterstützt.
Die Nato-Strategen und ihre Atlantiker behaupten, dass trotz
ihrer fast zehnfachen zahlenmäßigen und finanziellen
Überlegenheit, ein russischer Angriff auf Europa bevorstehe. Wer
das glaubt, ist blind und taub oder er glaubt an solche Dummheit
auf Seiten der Russen, die keinerlei Interesse haben, sich nach
Westen zu wenden. Seit Jahrhunderten verwalten sie das größte
Land der Welt und haben die zu groß geratene Sowjetunion nebst
dem Warschauer Pakt friedlich aufgelöst...
... hier weiterlesen:
https://apolut.net/die-finanzmacht-agiert-und-krieg-gehoert-dazu-von-rob-kenius
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weitere Episoden
23 Minuten
vor 3 Tagen
26 Minuten
vor 4 Tagen
31 Minuten
vor 6 Tagen
34 Minuten
vor 1 Woche
20 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Abonnenten
göhrde
Frankenland
Schopfheim-Eichen
Vlotho
Düsseldorf
Buxtehude
Kommentare (0)