Im Reichstag flogen die Fäuste

Im Reichstag flogen die Fäuste

28. August 1924
10 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Monaten
Die Reichstagswahlen vom Mai 1924 hatten die politischen Ränder
gestärkt. Um satte 10,5 auf 12,6 Prozent hatte auf der Linken die
KPD zugelegt, um 4,5 auf 19,5 Prozent die DNVP auf der Rechten; mit
6,6 Prozent war die NSFP, eine völkische Sammlungsbewegung mit
Überschneidung zur NSDAP, erstmals in den Reichstag eingezogen.
Folge war ein sehr viel rauerer Umgangston im Parlament – in dem,
wie wir dem Hamburger Fremdenblatt vom 28. August entnehmen, auch
schon einmal buchstäblich die Fäuste flogen. Wer gegen wen, ist dem
Artikel nicht wirklich zu entnehmen. Dafür eine bemerkenswerte
Einigkeit der politischen Ränder in ihrer Ablehnung der Beschlüsse
des eben ausgehandelten Londoner Abkommens zur Regelung der
deutschen Reparationszahlungen. Dass diese tatsächlich
mitursächlich werden sollte für Neuwahlen bereits im Dezember 1924,
aus denen dann die politische Mitte gestärkt hervorging, ist eine
andere Geschichte. Es liest unser Parlamentskorrespondent Frank
Riede.

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