Die große Illusion- Eckart Conze
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Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor
Beschreibung
vor 2 Monaten
In dieser Folge von "Angelesen" Dem Buchjournal des
Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der
Bundeswehr stellen wir das Buch von Eckart Conze, Die große
Illusion. Versailles 1919 und die Neuordnung der Welt vor. Es
erschien 2018 im Siedler-Verlag.
Der Historiker Eckart Conze ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere
und Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg und
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für
Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr . Im
vorliegenden Werk befasst er sich mit der Versailler
Friedenskonferenz von 1919. Hier hatten sich die Sieger des
Ersten Weltkriegs das Ziel gesetzt, eine neue Weltordnung zu
etablieren, die Frieden und Freiheit dauerhaft sichern sollte.
Sie scheiterten spektakulär, dem Ersten Weltkrieg folgte rund 20
Jahre später der zweite. Detailliert untersucht Conze die Gründe
dieses Scheiterns. Deren wichtigster war die mangelnde
Bereitschaft der großen westlichen Staaten, die neue Weltordnung
durch aktives Eintreten für Multilateralismus und kollektive
Sicherheit zu konsolidieren.
Fazit
Eckart Conze hat eine umfangreiche Nachkriegsgeschichte der
Bundesrepublik Deutschland vorgelegt. Der Ansatz, die Geschichte
der BRD seit 1945 als Suche nach Sicherheit zu interpretieren und
daraus die Politik- und Gesellschaftsgeschichte abzuleiten,
erscheint plausibel. Conze berücksichtigt umfassend und höchst
instruktiv die Politik-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte und
zeichnet sich durch eine hervorragende Lesbarkeit aus. Ein gut
gelungenes Beispiel großer Zeitgeschichtsschreibung.
Artikeltext: Christoph Kuhl
Sprechtext und Sprecher: Dr. Heiner Möllers
Produktion: Andrea Nimpsch
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