DRT 012 - Mensch ist Mensch mit Dastan Jasim und Ferda Berse
Zu Gast: Dastan Jasim und Ferda Berse
1 Stunde 34 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Als der türkische Nationalspieler Merih Demiral den rechtsextremen
Wolfsgruß während des EM-Viertelfinales zeigte, hagelte es Kritik
in der bürgerlichen Presse, der türkische Botschafter wurde
einberufen und gegen Demiral eine Sperre erwirkt. Türkischer
Nationalismus und Rechtsextremismus scheinen aber nur dann
erwähnenswert zu sein, wenn sie das bürgerliche Spektakel eines
harmonisch inszenierten Multikulturalismus der Berliner Republik
mit ihrem übertriebenen Chauvinismus stören. Die tagtägliche
Gefahr, die von der organisierten türkischen Rechten ausgeht, wird
sonst bewusst ignoriert oder unter dem Stichwort “importierte
Konflikte” für rassistische Politiken instrumentalisiert. Es fehlt
sowohl an Auseinandersetzung und Solidarisierung mit den realen
Opfern türkischen Rechtsextremismus wie Kurd:innen, Ezid:innen,
Armenier:innen oder Pontosgriech:innen, als auch an einem
Bewusstsein über die über 100-jährige politische Liebesgeschichte
zwischen Deutschland und der Türkei, die hierzulande türkischen
Rechtsextremisten und Nationalisten sowie ihren Organisationen
beste Integrationschancen lieferte. Gegen beide Phänomene richtet
sich das von KURD AKAD und der Amadeu Antonio Stiftung
herausgegebene Werk “Doppelt Unsichtbar – Innermigrantischer
Rassismus in Deutschland und die organisierte türkische Rechte”,
dessen Ideengeberin Dastan Jasim und Mitautorin Ferda Berse bei
don't read theory zu Gast sind.
Wolfsgruß während des EM-Viertelfinales zeigte, hagelte es Kritik
in der bürgerlichen Presse, der türkische Botschafter wurde
einberufen und gegen Demiral eine Sperre erwirkt. Türkischer
Nationalismus und Rechtsextremismus scheinen aber nur dann
erwähnenswert zu sein, wenn sie das bürgerliche Spektakel eines
harmonisch inszenierten Multikulturalismus der Berliner Republik
mit ihrem übertriebenen Chauvinismus stören. Die tagtägliche
Gefahr, die von der organisierten türkischen Rechten ausgeht, wird
sonst bewusst ignoriert oder unter dem Stichwort “importierte
Konflikte” für rassistische Politiken instrumentalisiert. Es fehlt
sowohl an Auseinandersetzung und Solidarisierung mit den realen
Opfern türkischen Rechtsextremismus wie Kurd:innen, Ezid:innen,
Armenier:innen oder Pontosgriech:innen, als auch an einem
Bewusstsein über die über 100-jährige politische Liebesgeschichte
zwischen Deutschland und der Türkei, die hierzulande türkischen
Rechtsextremisten und Nationalisten sowie ihren Organisationen
beste Integrationschancen lieferte. Gegen beide Phänomene richtet
sich das von KURD AKAD und der Amadeu Antonio Stiftung
herausgegebene Werk “Doppelt Unsichtbar – Innermigrantischer
Rassismus in Deutschland und die organisierte türkische Rechte”,
dessen Ideengeberin Dastan Jasim und Mitautorin Ferda Berse bei
don't read theory zu Gast sind.
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