#86 caritalks – Sterben mit dem Stofftier im Arm und der Musik von Hansi Hinterseer

#86 caritalks – Sterben mit dem Stofftier im Arm und der Musik von Hansi Hinterseer

Britta Eichholtz begleitet Menschen mit Beeinträchtigungen in der letzten Lebensphase. Sie sorgt dafür, dass die Menschen im Sterben das bekommen, was ihnen auch im Leben wichtig war.
27 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast zu sozialen Themen der Caritas in NRW

Beschreibung

vor 3 Wochen
„Palliative Care“ heißt das Konzept, das jedem Menschen ermöglichen
soll, würdevoll und selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden. Das
gilt selbstverständlich auch für Menschen mit Behinderung. Am
Beispiel der Theresia-Albers-Stiftung (TAS) in Hattingen, die das
Konzept bereits umsetzt, wird deutlich, dass davon alle
profitieren. Am Rande des Hattinger Vororts Bredenscheid, steht das
Gebäude-Ensemble Haus Theresia, eine Wohneinrichtung der
Theresia-Albers-Stiftung für Menschen mit Behinderung. Hier ist
Britta Eichholtz seit vier Jahren als Beraterin für gesundheitliche
Versorgungsplanung (GVP) in der letzten Lebensphase tätig. Sie
betreut die Bewohnenden in den Pflegeheimen und Wohneinrichtungen
der Stiftung. Ihre Aufgabe ist es, den medizinischen,
pflegerischen, seelsorgerischen und psychosozialen Bedürfnissen der
Menschen, die sie in der letzten Lebensphase begleitet, gerecht zu
werden. Ihr ist es wichtig, dass die Menschen auch im Sterben das
bekommen, was ihnen ihr ganzes Leben lang wichtig war. Im Gespräch
mit Nicola van Bonn erzählt Eichholtz, wie sie ganz praktisch
Menschen mit Beeinträchtigungen in der letzten Lebensphase
begleitet und herausfindet, was sie sich im Sterben wünschen. Sie
erklärt, warum es bei Ihrer Arbeit nicht nur ums Sterben, sondern
auch viel ums Leben geht. So sei es den meisten Menschen, die sie
begleitet, wichtig, in ihrem gewohnten Umfeld zu sterben und dort
Menschen um sich zu haben, die sie kennen. Sie erzählt von
anrührenden Erlebnissen und einer Kultur des Abschieds bei der TAS
mit ganz eigenen Ritualen. Sie wünscht sich, dass Palliative Care
in jeder stationären Einrichtung für Menschen mit
Beeinträchtigungen verankert würde und begrüßt, dass dazu
inzwischen auch Fortbildungen angeboten werden. Sie empfindet es
als großes Glück, Menschen auf ihrer letzten Reise zu begleiten.
Refinanziert wird ihre Arbeit durch die Krankenkassen und
gesetzlich verankert ist sie seit 2015 in Paragraph 132g des
fünften Sozialgesetzbuches (SGB V). Ziel ist es, die
Selbstbestimmung von Bewohnerinnen und Bewohnern stationärer
Einrichtungen der Altenpflege und Eingliederungshilfe am Ende ihres
Lebens zu stärken. Eigens ausgebildete und zertifizierte Beratende
unterstützen und informieren die Menschen, welche Hilfen und
Angebote es in der Sterbebegleitung gibt. Menschen wie Britta
Eichholtz. Foto: Theresia-Albers-Stiftung

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