Rechtes Denken und Fühlen – mit Felix Schilk und Florian Spissinger
1 Stunde 44 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Hintergründe für den Rechtsruck in westlichen Ländern gibt es
viele: wirtschaftliche Transformation, Ab- wie Zuwanderung,
fehlende staatliche Daseinsvorsorge. Hört man rechten Populisten
zu, scheint all das aber mit besonderer Bedeutung aufgeladen zu
sein. Wirtschaftliche Transformation wird zum Irrsinn einer "grünen
Elite". Zuwanderung zum "großen Austausch". Die Regierung zum
"Totengräber der Nation". Zwei jüngst erschienene Arbeiten setzen
sich mit dieser Sinngebung auseinander: Felix Schilks
Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten und Florian Spissingers
Gefühlsgemeinschaft der AfD. Schilk analysiert in seiner Arbeit
anhand von Zeitschriften die immer wiederkehrenden Grundstrukturen
konservativer und rechter Erzählungen. Spissinger untersucht an
Stammtischen und an Wahlständen, welches positive emotionale
Angebot die AfD ihren Anhängern machen kann. Im Gespräch erkunden
wir die unauflöslichen Mehrdeutigkeiten und Widersprüche einer
Weltanschauung: mal revolutionär, mal bieder, mal schimpfend, mal
zum Wohlfühlen, mal apokalyptisch, mal als Kraft des "gesunden
Menschensverstandes" und der "natürlichen Ordnung der Dinge".
Schließlich diskutieren wir über den richtigen Umgang mit der
Rechten und was wehrhafte Demokratie eigentlich bedeuten soll. Wir
lernen, dass es keine Mechanismen gibt, die einen Rechtsruck
notwendig machen. Es herrscht – wie so oft – radikale historische
Offenheit: Nichts ist neu, nichts ist vorbei, alles ist möglich!
viele: wirtschaftliche Transformation, Ab- wie Zuwanderung,
fehlende staatliche Daseinsvorsorge. Hört man rechten Populisten
zu, scheint all das aber mit besonderer Bedeutung aufgeladen zu
sein. Wirtschaftliche Transformation wird zum Irrsinn einer "grünen
Elite". Zuwanderung zum "großen Austausch". Die Regierung zum
"Totengräber der Nation". Zwei jüngst erschienene Arbeiten setzen
sich mit dieser Sinngebung auseinander: Felix Schilks
Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten und Florian Spissingers
Gefühlsgemeinschaft der AfD. Schilk analysiert in seiner Arbeit
anhand von Zeitschriften die immer wiederkehrenden Grundstrukturen
konservativer und rechter Erzählungen. Spissinger untersucht an
Stammtischen und an Wahlständen, welches positive emotionale
Angebot die AfD ihren Anhängern machen kann. Im Gespräch erkunden
wir die unauflöslichen Mehrdeutigkeiten und Widersprüche einer
Weltanschauung: mal revolutionär, mal bieder, mal schimpfend, mal
zum Wohlfühlen, mal apokalyptisch, mal als Kraft des "gesunden
Menschensverstandes" und der "natürlichen Ordnung der Dinge".
Schließlich diskutieren wir über den richtigen Umgang mit der
Rechten und was wehrhafte Demokratie eigentlich bedeuten soll. Wir
lernen, dass es keine Mechanismen gibt, die einen Rechtsruck
notwendig machen. Es herrscht – wie so oft – radikale historische
Offenheit: Nichts ist neu, nichts ist vorbei, alles ist möglich!
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