"Hauptsache, ich wähl die AfD und nicht das andere Gelumpe!"
Vor einem Jahr wollte Isabel auf keinen Fall die AfD wählen – jetzt
schon. Kassem und Paula fürchten, dass die Stimmung kippt. Eine
Stadt in Sachsen driftet auseinander.
37 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Plauen liegt da, wo Deutschland einen Knick nach rechts macht.
Geografisch gesehen, aber auch politisch. Im Südwesten Sachsens, in
der fünftgrößten Stadt des Bundeslandes, leben rund 64.000
Menschen. Bei der Europawahl im Juni haben 32 Prozent die AfD
gewählt. Keine andere Partei hat mehr Stimmen erhalten. Auch bei
der Landtagswahl am 1. September könnte die AfD gewinnen.
Viele Menschen haben dieses Jahr zum ersten Mal die AfD gewählt.
Isabel zum Beispiel. Das Vertrauen in die Politik hat sie schon
lange verloren. Sie will einfach ihre Ruhe. Frieden, keinen
Krieg. Vor einem Jahr hat sie noch ausgeschlossen, die AfD zu
wählen. "Also mit denen geht es uns nicht besser. Definitiv
nicht", hat sie damals gesagt. Aber seitdem hat sich etwas
verändert. Bei der Europawahl und den Kommunalwahlen hat Isabel die
AfD gewählt, erzählt sie. Dabei kann sie sich mit kaum einem
Politiker der Partei identifizieren. Warum wählt sie eine Partei,
die in Sachsen als gesichert rechtsextrem gilt? Kassem Taher Saleh
schätzt Plauen und dessen Einwohner sehr. Sie hätten ihn zu dem
gemacht, der er heute sei. Ein Grünenpolitiker mit einer
Persönlichkeit, die stark sei, "resistent und mit einem gewissen
Fell überzogen". Taher Saleh wurde im Irak geboren, aufgewachsen
ist er in der sächsischen Stadt. Heute sitzt er für die Grünen im
Bundestag. Die Partei gilt für viele Menschen in Sachsen als
Feindbild. Wenn Taher Saleh mit Leuten aus Plauen über Politik ins
Gespräch kommt, spürt auch er den Unmut über die Unterstützung der
Ukraine. Da, sagt er, habe auch seine Partei einen Fehler gemacht,
nicht genügend kommuniziert. Auch sein Fußballtrainer, der ihn sehr
geprägt hat, wählt inzwischen AfD. "Der ist ein super Typ, der
extrem große und viele soziale Kompetenz hat." Wie will er Menschen
wie ihn überzeugen, nicht die AfD zu wählen? Wer sind die Menschen,
die einer gesichert rechtsextremistischen Partei ihre Stimme geben
wollen? Und was befürchten diejenigen, die zu der Mehrheit gehören,
die nicht die AfD wählt? Um das herauszufinden, sind Pia
Rauschenberger und Ann-Kristin Tlusty nach Plauen gefahren.
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Elise
Landschek Mitarbeit: Paulina Kraft Fragen, Kritik, Anregungen? Sie
erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die
Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
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Geografisch gesehen, aber auch politisch. Im Südwesten Sachsens, in
der fünftgrößten Stadt des Bundeslandes, leben rund 64.000
Menschen. Bei der Europawahl im Juni haben 32 Prozent die AfD
gewählt. Keine andere Partei hat mehr Stimmen erhalten. Auch bei
der Landtagswahl am 1. September könnte die AfD gewinnen.
Viele Menschen haben dieses Jahr zum ersten Mal die AfD gewählt.
Isabel zum Beispiel. Das Vertrauen in die Politik hat sie schon
lange verloren. Sie will einfach ihre Ruhe. Frieden, keinen
Krieg. Vor einem Jahr hat sie noch ausgeschlossen, die AfD zu
wählen. "Also mit denen geht es uns nicht besser. Definitiv
nicht", hat sie damals gesagt. Aber seitdem hat sich etwas
verändert. Bei der Europawahl und den Kommunalwahlen hat Isabel die
AfD gewählt, erzählt sie. Dabei kann sie sich mit kaum einem
Politiker der Partei identifizieren. Warum wählt sie eine Partei,
die in Sachsen als gesichert rechtsextrem gilt? Kassem Taher Saleh
schätzt Plauen und dessen Einwohner sehr. Sie hätten ihn zu dem
gemacht, der er heute sei. Ein Grünenpolitiker mit einer
Persönlichkeit, die stark sei, "resistent und mit einem gewissen
Fell überzogen". Taher Saleh wurde im Irak geboren, aufgewachsen
ist er in der sächsischen Stadt. Heute sitzt er für die Grünen im
Bundestag. Die Partei gilt für viele Menschen in Sachsen als
Feindbild. Wenn Taher Saleh mit Leuten aus Plauen über Politik ins
Gespräch kommt, spürt auch er den Unmut über die Unterstützung der
Ukraine. Da, sagt er, habe auch seine Partei einen Fehler gemacht,
nicht genügend kommuniziert. Auch sein Fußballtrainer, der ihn sehr
geprägt hat, wählt inzwischen AfD. "Der ist ein super Typ, der
extrem große und viele soziale Kompetenz hat." Wie will er Menschen
wie ihn überzeugen, nicht die AfD zu wählen? Wer sind die Menschen,
die einer gesichert rechtsextremistischen Partei ihre Stimme geben
wollen? Und was befürchten diejenigen, die zu der Mehrheit gehören,
die nicht die AfD wählt? Um das herauszufinden, sind Pia
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