Fenster ins Markusevangelium (2)

Fenster ins Markusevangelium (2)

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Ist es nicht das Normalste von der Welt, dass ein Vater so etwas
zu seinem Sohn sagen möchte? Doch wie sehr ist das Verhältnis von
Vätern und Söhnen auch von Spannungen, Missverständnissen und
Unstimmigkeiten geprägt! Als Vater von zwei Söhnen weiß ich etwas
davon. Heutzutage wird sogar infrage gestellt, ob es für einen
Sohn überhaupt die Bestimmung sein kann, seinem Vater zu
gefallen. Es bestehen Zweifel daran, denn es könnte ja bedeuten,
dass der Sohn dadurch eingeschränkt wird und sich nicht so
verwirklichen kann, wie er sich es selbst vorstellt.


Was gefiel denn Gott so sehr an seinem Sohn? Dieser hatte sich
dazu entschlossen, den Auftrag auszuführen, den er von seinem
Vater bekommen hatte. Er verließ die himmlische Herrlichkeit,
seine Komfortzone, und kam auf diese Erde – ein ziemlich
unbequemer Ort, wo sich die Bewohner unaufhörlich bekämpfen und
wo es keinen Frieden, sondern sehr viel Leid, Krankheit, Not und
Zerstörung gibt. Und vor allem waren dort die meisten gar nicht
daran interessiert, nach dem Willen ihres Schöpfers zu fragen,
geschweige denn, danach zu leben.


So wurde der Sohn Gottes zwangsläufig zu einem Fremdkörper in
dieser gottlosen Welt. Doch das bedeutete überraschenderweise
nicht, dass er sich zurückzog, sondern – im Gegenteil – er zeigte
den Menschen, was es bedeutet, wenn man in Gemeinschaft mit Gott
lebt und von seiner Liebe erfüllt ist. So zeigt er sich
solidarisch mit den so weit von Gott entfernten Menschen. Das
drückte er bereits bei seiner Taufe zu Beginn seines Wirkens aus,
die ein Sinnbild dafür ist, das bisherige Leben in den Tod zu
geben. Und so hat Christus am Kreuz sein Leben geopfert – nicht
um seiner selbst willen, sondern um unseretwillen, damit wir zu
Gott kommen können.
Joachim Pletsch


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