Aktuelle Buchempfehlungen: Alina Bronsky und Martina Hefter

Aktuelle Buchempfehlungen: Alina Bronsky und Martina Hefter

Die deutsch-russische Autorin Alina Bronsky bringt einem mit einer besonderen Freundschaftsgeschichte zum Schmunzeln. Und die deutsche Autorin Martina Hefter erzählt eindrücklich vom Internet-Phänomen Love Scamming.
25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Die deutsch-russische Autorin Alina Bronsky bringt einem mit einer
besonderen Freundschaftsgeschichte zum Schmunzeln. Und die deutsche
Autorin Martina Hefter erzählt eindrücklich vom Internet-Phänomen
Love Scamming. Lust auf eine Komödie? Katja Schönherr empfiehlt «Pi
mal Daumen» von der deutsch-russischen Autorin Alina Bronsky.
Hauptfigur ist Oscar, ein hochbegabter Adelsjunge. Erst 16-jährig,
studiert er bereits Mathematik. Während der Vorlesung lernt er Moni
kennen: Moni hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt Outfits im
Leopardenmuster. Sie ist fest entschlossen, sich den Traum von
einem Mathe-Studium zu erfüllen. Der adlige Schnösel und die
strauchelnde Grossmutter: So unterschiedlich die beiden auch sind –
sie freunden sich an und merken schnell, was sie aneinander haben.
Früher sprach man von Heiratsschwindel. Heute heisst das
betrügerische Spiel mit Gefühlen Love Scam und ist ein
Riesengeschäft im Internet. Franziska Hirsbrunner empfiehlt «Hey
guten Morgen, wie geht es dir?» der deutschen Schriftstellerin
Martina Hefter. Es ist ein bittersüsser Roman, der den Liebesbetrug
durchkreuzt. Schlaflos vor Sorge um ihren todkranken Mann chattet
eine Frau mit Männern, die ihr auf Instagram Avancen machen. Sie
lügt dabei fast noch dreister als ihr jeweiliges Gegenüber.
Unmerklich ergeben sich daraus Fragen nach der Identität und dem
Sinn des Lebens. Wie steht ein individuelles Leben im historischen
Kontext? Mit dieser Frage befasst sich der brasilianische Autor
José Henrique Bortoluci in seinem Buch «Was von meinem Vater
bleibt». Er erzählt aus dem Leben seines Vaters, der über fünfzig
Jahre lang Lkw-Fahrer war und mit seinen Transporten auch zur
Zerstörung des Amazonas-Gebietes beigetragen hat. Eine
differenzierte, empathische Auseinandersetzung, findet Britta
Spichiger, mit dem versöhnlichen Fazit, dass jede Generation –
trotz sich verändernder Umstände – von der Hoffnung auf ein
besseres Leben begleitet ist. Buchhinweise: * Alina Bronsky. Pi mal
Daumen. 270 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2024. * Martina
Hefter. Hey guten Morgen, wie geht es dir?. 222 Seiten.
Klett-Cotta, 2024. * José Henrique Bortoluci. Was von meinem Vater
bleibt. Aus dem Portugiesischen von Maria Hummitzsch. 175 Seiten.
Aufbau, 2024.

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