Kastrationspflicht für Büsis: sinnvoll oder unverhältnismässig?

Kastrationspflicht für Büsis: sinnvoll oder unverhältnismässig?

In der Schweiz gibt es bis zu 300'000 ausgesetzte, streunende Katzen. Diese vermehren sich unkontrolliert – gerade auch auf Bauernhöfen. Die ungewollten Büsis landen in überfüllten Tierheimen oder würden «illegal und qualvoll» getötet, klagen Tierschu ...
57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
In der Schweiz gibt es bis zu 300'000 ausgesetzte, streunende
Katzen. Diese vermehren sich unkontrolliert – gerade auch auf
Bauernhöfen. Die ungewollten Büsis landen in überfüllten Tierheimen
oder würden «illegal und qualvoll» getötet, klagen
Tierschutzorganisationen.  Eine Kastrationspflicht für Katzen
könnte weiteres Tierleid verhindern, sagen Tierschützerinnen. Doch
verschiedene Motionen sind in der Vergangenheit schon gescheitert.
Auch ein Problem für die Biodiversität Gemäss Bundesrat töten die
beliebten Haustiere jedes Jahr 30 Millionen Vögel, aber auch
hunderttausende Libellen, Schmetterlingen, Blindschleichen oder
Eidechsen. Ein Problem für die Biodiversität. Der Verein
Klimaschutz Schweiz diskutierte deshalb über eine Initiative für
ein Moratorium für zehn Jahre. «Unnötig» und «unverhältnismässig»
In Deutschland gibt es bereits über 1500 Gemeinden und Städte, die
eine Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen haben. Der Bundesrat
findet eine solche Pflicht hingegen «unverhältnismässig». Auch
Landwirte wehren sich gegen einen möglichen Zwang, Katzen zu
kastrieren. Bauern bräuchten Katzen zum «Mausen». Zudem sei eine
solche Pflicht ein unnötiger Eingriff in die Freiheit. Stattdessen
sei bei den Katzenhalterinnen und -haltern Selbstverantwortung
gefragt. Sollen Katzen zwangskastriert werden? Braucht es einen
Büsi-Stopp? Oder ist das unverhältnismässig und ein unnötiger
Eingriff in die Freiheit der Tierhalterinnen? Darüber
diskutieren im «Forum»: Esther Geisser, Gründerin und Präsidentin
der Tieschutzorganisation Network for Animal Protection
(NetAP)  Martin Haab, Präsident Zürcher Bauernverband (ZBV),
SVP-Nationalrat
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