Wie eine Mutter nach dem Tod ihrer Töchter zurück ins Leben fand

Wie eine Mutter nach dem Tod ihrer Töchter zurück ins Leben fand

41 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Ein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, das Eltern durchmachen
müssen. Die gebürtige Zürcherin Erika Kunz Gyger musste das zwei
Mal erleben. Die vierfache Mutter verlor ihre beiden
schwerbehinderten Zwillingstöchter Lhamo und Tashi, als diese 12
und 16 Jahre alt waren. Sie kamen mit einem unbekannten Gendefekt
zur Welt und waren ihr Leben lang auf Pflege und Unterstützung
angewiesen. Schon früh musste die heute 62-Jährige sich mit dem
möglichen Tod ihrer Kinder auseinandersetzen.


Wie hält ein Mensch so etwas aus? Wie viel Schmerz kann er
ertragen? Der Film «Phönix aus der Asche – die höchste Form von
Liebe» erzählt die Geschichte von Erika Kunz Gyger. Ein Filmteam
hat sie während mehreren Jahren begleitet:


www.phönixausderasche.ch


https://www.youtube.com/watch?v=B7lfKCAjjhI


Der Film wurde im Herbst 2023 mehrfach in verschiedenen Kinos und
im Schweizer Fernsehen als DOK-Film gezeigt. Am 21. September
2024 präsentiert Amnesty International im Rahmen der
Inklusionsinitiative den Film erneut im Cinewil in Wil.


In der aktuellen Podcastfolge spricht Erika Kunz Gyger in ihrer
Wohnung in Lichtensteig mit Lara Abderhalden über die Geburt und
schliesslich den Verlust ihrer beiden Zwillingstöchter. Darüber,
wie sie gelernt hat mit der Trauer umzugehen und neue
Lebensfreude zu finden, Kraft aus etwas scheinbar unaushaltbarem
zu schöpfen.


Für Eltern, die Ähnliches erlebt haben, gibt es in der Schweiz
verschiedene Anlaufstellen. Zum Beispiel der Verein Regenbogen
Schweiz:


https://www.association-arc-en-ciel.ch/de


oder das Kinderspital mit seiner Palliative Care:


https://www.kispisg.ch/downloads/kompetenzen/palliative-care/_web_202111_flyer_pact.pdf


Gerne könnt ihr uns auch auf feedback@fadegrad-podcast.ch oder
auf Instagram schreiben, wenn ihr weitere Anlaufstellen kennt
oder mit uns teilen wollt, was euch geholfen hat. Danke schon
jetzt fürs Zuhören.


Darüber haben wir in der Folge gesprochen:


Inhalt:


02:00: Wie war die Schwangerschaft? «Ich wusste damals nicht, ob
ich abtreiben soll.»


04:24: Wie hast du von der Behinderung der Kinder erfahren? «Mein
erster Gedanke war: Jetzt habe ich nicht abgetrieben und bekomme
als Geschenk zwei behinderte Kinder.»


07:50: Was war damals das Schwierigste? «Mein damaliger Partner
ist gegangen und ich war allein mit den Kindern.»


09:40: Wie hast du die vier Kinder allein betreut? «Ich hätte
nicht gedacht, dass ein Mensch so etwas schafft.»


13:20: Wie entwickelte sich der Zustand der Kinder?  «Durch
die epileptischen Anfälle war plötzlich alles weg. Sie
entwickelten sich von gesunden Kindern, zu schwer
pflegebedürftigen.»


16:20: Wann wusstest du, dass die Kinder sterben werden?


17:35: Wie bist du damit umgegangen?


18:25: Wie konntest du das aushalten? «Mein Gedanke war: Wenn mir
das passieren würde, würde ich auch irgendwann gehen wollen.»


21:20: Wie war der Tod von Lhamo?


24:00 Wie hat Tashi Lhamos Tod erlebt? «In der Todesstunde hat
Tashi nur noch geweint, obwohl sie im Heim nicht wussten, dass
Lhamo im Sterben war.»


25:00 Wie ging es nach dem Tod von Lhamo weiter? «Mein ganzer
Körper hat nur geschmerzt. Ich habe zu Tashi gesagt, du kannst
jetzt nicht sterben, ich verkrafte das nicht.»


30:00 Wie hast du um die beiden getrauert? «Es geschieht in
Wellen. Der Schmerz ist immer noch gleich schlimm, eigentlich
nicht zu verarbeiten. Meine Kinder wurden aus meinem Herzen
gerissen und das schmerzt.»


32:00: Wie hast du die Trauer ausgehalten? «Die Zeit gibt Zeit
zum Verarbeiten. Das macht etwas mit einem.»


33:40: Was hat dir geholfen? «Wir haben eine Vorstellung davon,
wie lange ein Leben dauern muss.»


37:00 Wie war die Realisierung des Films?

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