Innere Freiheit und Entscheidungsfreiheit

Innere Freiheit und Entscheidungsfreiheit

31 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Was ist eigentlich Freiheit und wie fühlt sich Freiheit an? Gibt
es freie Entscheidungen? Wie hängen freie Entscheidungen mit
Privilegien zusammen? Und wie können wir durch Coaching das
Treffen freier Entscheidungen fördern und welchen Begrenztheiten
unterliegen wir? Dazu bieten wir hilfreiche Tools an und wünschen
viel Spaß beim Ausprobieren.


Im Podcast zitieren wir Ruth Cohn und Virginia Satir. Hier die
Zitate zum Nachlesen:


Ruth Cohn führt zum Thema Freiheit aus: „Freie Entscheidung
geschieht innerhalb bedingender innerer und äußerer Grenzen;
Erweiterung dieser Grenzen ist möglich. (…) Freiheit im
Entscheiden ist größer, wenn wir gesund, intelligent, materiell
gesichert und geistig gereift sind, als wenn wir krank,
beschränkt oder arm sind oder unter Gewalt und mangelnder Reife
leiden.“


 


Die 5 Freiheiten nach Virginia Satir:


„1. Die Freiheit zu sehen und zu hören was im Moment wirklich da
ist, anstatt was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.


2. Die Freiheit das auszusprechen, was ich wirklich fühle und
denke, und nicht das, was von mir erwartet wird.


3. Die Freiheit zu meinen Gefühlen zu stehen, und nicht etwas
anderes vorzutäuschen.


4. Die Freiheit um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer
erst auf Erlaubnis zu warten.


5. Die Freiheit in eigener Verantwortung Risiken einzugehen,
anstatt immer nur auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu
wagen.“


 


Buchtipp: Frankl, Viktor E. (2009): …Trotzdem Ja zum Leben sagen
– Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager. 14. Auflage.
München: Kösel.


 


Eine schöne Übung von Ruth Cohn mit der Aufgabenstellung „ich
muss tun was ich will für 10 Minuten“ (die ausführliche
Beschreibung ist unter
https://coachingsnacks.de/innere-freiheit-und-entscheidungsfreiheit/)
zu finden.


„Zehn Minuten lang muß ich das tun, was ich will. Darüber hinaus
muß ich jeden Augenblick überprüfen, was ich tue (körperlich,
seelisch und geistig) und ob ich wirklich noch das tue, was ich
tun will. Wenn nicht, muß ich versuchen, herauszufinden, was ich
tun will und dazu übergehen.« Erklärung: Die Regel ist nicht, ich
muß das tun, wonach mir gerade zumute ist (= möchte), sondern
das, was ich tun will, Was ich tun will, schließt sowohl meine
Urteilsfähigkeit als auch meine Impulse ein. Wenn mir z.B. danach
ist, eine zerbrechliche Vase zu zertrümmern, muß ich überprüfen,
ob ich diesem Impuls folgen will, der, wie ich weiß, einen mir
vielleicht lieben Gegenstand zerstören wird. Ich muß mir daher
überlegen, ob mir der Verlust der Vase weniger wichtig ist, als
daß ich meinem Gefühl im Augenblick freien Lauf lassen kann. Bei
dieser Kontrollübung ist es wichtig, auch Mitteilungen aus der
Körpersphäre in den Überprüfungsprozeß miteinzubeziehen. Ich kann
z. B. die Phantasie haben, daß ich tanzen möchte; mein Körper
signalisiert jedoch, daß ich müde bin. In Wirklichkeit will ich
mich nur der Vorstellung vom Tanzen überlassen, ohne wirklich zu
tanzen. Auch das Gegenteil kann stimmen; ich kann denken, daß ich
tanzen albern finde, aber meine Beine wollen tanzen! Nun muß ich
entscheiden: Was will ich wirklich? Es ist möglich, daß die
Entscheidung mühelos zwischen beiden Möglichkeiten fällt, oder,
daß ein dritter, neuer Einfall auftaucht, der mir ganz
entspricht: Dann weiß ich plötzlich ganz sicher: »Natürlich, das
ist's, was ich wirklich will.«

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