Denkfehler und Trugschlüsse der Bibelauslegung Teil 1

Denkfehler und Trugschlüsse der Bibelauslegung Teil 1

35 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

In dieser Folge beschäftige ich mich mit der Fehleranfälligkeit
von Bibelauslegungen. Einige Ursachen von Denkfehlern und
Trugschlüssen zeige ich an einem Fallbeispiel – dem Streit um
eine Junia aus Römer 16,7: „Grüßt Andronius und Junia … die
berühmt sind unter den Aposteln.“ Zwei Fragen haben in den
vergangenen 50 Jahren die Gemüter erhitzt: War Junia eine Frau
oder ein Mann? Und wenn sie eine Frau war, war sie auch eine
Apostelin oder genoss sie nur einen guten Ruf bei den Aposteln?
Vor 50 Jahren waren fast alle überzeugt, dass Junia ein Mann ist.
Heute gehen die meisten von einer Apostelin Junia aus. Sie ist
ein wichtiges Argument für Frauen, die in ihren Kirchen für
Gleichberechtigung kämpfen. Für die, die das verhindern wollen,
ist sie ein lästiges Argument. Wegen dieser Bedeutung zeichne ich
die Schritte genau nach, die zum Ergebnis führen, dass Junia eine
Frau sein muss. Ich tue das so niederschwellig und anschaulich
wie möglich, damit alle nachvollziehen können, warum wir uns hier
inzwischen auf sicherem Boden bewegen. Außerdem können so Leute,
die sich bisher kaum oder gar nicht mit Theologie beschäftigt
haben, aber neugierig sind, was die Experten eigentlich so
machen, einmal einen Einblick gewinnen, wie neutestamentliche
Wissenschaft arbeitet. Sie gleicht oft einer minutiösen
Detektivarbeit, mit der geduldig Indizien zusammengetragen
werden, um zu einem Ergebnis zu kommen. Aber wie alles
Menschliche, kennt auch diese Detektivarbeit Licht und Schatten.
Es gibt Sternstunden und wichtige Entdeckungen, aber auch dunkle
Kapitel, Fake News und Blindheit für Fakten.

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