EGL006 Stalker: Die Ästhetisierung einer verbotenen ZONE
"Hier ist der kürzeste Weg nicht der einfachste. Je indirekter,
desto sicherer."
1 Stunde 13 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Der russische Regisseur Andrej Tarkowski erschuf mit "Stalker" 1979
die cineastische Blaupause einer postapokalyptischen Zone,
unwissend, dass ihn 7 Jahre später mit der Nuklearkatastrophe von
Tschernobyl die Realität einholen sollte. Im Film ist "Stalker"
jemand, der sich anschleicht, über verschlungene Pfade pirscht und
in der erzählten Geschichte unter Lebensgefahr Interessierte in die
streng bewachte Zone bringt und dort führt. Wie auch in der
Romanvorlage "Picknick am Wegesrand" der Gebrüder Strugazki, ist
die Zone nicht ganz von dieser Welt. Naturgesetze sind nicht
zuverlässig sondern aufgeweicht, wenn nicht sogar aufgehoben, was
mit Gegenständen zu tun habe, die eine außerirdische Intelligenz
hier zurückgelassen habe. Die Pilgergruppe, die Stalker führt,
besteht aus einem Wissenschaftler und einem Künstler, die mit ihm
auf überwachsenen Wegen in der ZONE den Raum der Wünsche erreichen
möchten. Wie in Geoffrey Chaucers "Canterbury Tales" aus dem 14.
Jahrhundert ist die Pigerfahrt die Passage der Erzählung. Die
Gruppe reflektiert menschlichen Glauben, Wissenschaft und Kunst,
diskutiert polarisierend und existentiell vor dem Hintergrund der
postapokalyptischen Landschaft. Auch wir (Flo und Micz) sind wie
immer unterwegs, pilgern durch Berlin und "gehen" (buchstäblich)
der Frage nach, warum von solchen Sperrzonen eine solche
Faszination ausgeht und wie das ästhetisch verarbeitet wird. Wir
sprechen über die Ästhetisierung der Todeszone von Tschernobyl und
in dem ukrainischen Computerspiel S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of
Chernobyl hin zur Ostzone von Berlin nach dem Mauerfall. Dabei
laufen wir auch nicht immer den kürzesten Weg durch die Parks und
Straßen von Moabit und landen schließlich am Kanal. Auch bei uns
sind die Naturgesetze aufgeweicht, so ist z.B. Flo stellenweise das
Mikro im ersten Drittel ausgefallen, so dass die Soundqualität sehr
leidet. Bitte entschuldigt das!
die cineastische Blaupause einer postapokalyptischen Zone,
unwissend, dass ihn 7 Jahre später mit der Nuklearkatastrophe von
Tschernobyl die Realität einholen sollte. Im Film ist "Stalker"
jemand, der sich anschleicht, über verschlungene Pfade pirscht und
in der erzählten Geschichte unter Lebensgefahr Interessierte in die
streng bewachte Zone bringt und dort führt. Wie auch in der
Romanvorlage "Picknick am Wegesrand" der Gebrüder Strugazki, ist
die Zone nicht ganz von dieser Welt. Naturgesetze sind nicht
zuverlässig sondern aufgeweicht, wenn nicht sogar aufgehoben, was
mit Gegenständen zu tun habe, die eine außerirdische Intelligenz
hier zurückgelassen habe. Die Pilgergruppe, die Stalker führt,
besteht aus einem Wissenschaftler und einem Künstler, die mit ihm
auf überwachsenen Wegen in der ZONE den Raum der Wünsche erreichen
möchten. Wie in Geoffrey Chaucers "Canterbury Tales" aus dem 14.
Jahrhundert ist die Pigerfahrt die Passage der Erzählung. Die
Gruppe reflektiert menschlichen Glauben, Wissenschaft und Kunst,
diskutiert polarisierend und existentiell vor dem Hintergrund der
postapokalyptischen Landschaft. Auch wir (Flo und Micz) sind wie
immer unterwegs, pilgern durch Berlin und "gehen" (buchstäblich)
der Frage nach, warum von solchen Sperrzonen eine solche
Faszination ausgeht und wie das ästhetisch verarbeitet wird. Wir
sprechen über die Ästhetisierung der Todeszone von Tschernobyl und
in dem ukrainischen Computerspiel S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of
Chernobyl hin zur Ostzone von Berlin nach dem Mauerfall. Dabei
laufen wir auch nicht immer den kürzesten Weg durch die Parks und
Straßen von Moabit und landen schließlich am Kanal. Auch bei uns
sind die Naturgesetze aufgeweicht, so ist z.B. Flo stellenweise das
Mikro im ersten Drittel ausgefallen, so dass die Soundqualität sehr
leidet. Bitte entschuldigt das!
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