Utopien: Können wir auf Zukunftsträume verzichten?
50 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
So lange wir leben, hoffen wir («dum spiro, spero») – diese antike
Weisheit bewahrheitet sich an der bewegten Geschichte der Utopien,
um welche sich Gemeinschaften und Bewegungen formen. Allerdings:
Ein Blick auf die erfolgreichen Serien bei Netflix und Co. zeigt,
dass seit einigen Jahren besonders die Dystopien Konjunktur haben.
Apokalyptische Geschichten der Menschheit nach der atomaren
Katastrophe oder nach der feindlichen Übernahme durch eine
künstliche Intelligenz erfreuen sich großer Beliebtheit. Ist diese
Faszination für Untergangsszenarien Ausdruck einer spätmodernen
Ernüchterung des Menschen, nachdem sich die großen Utopien der
Neuzeit erschöpft oder als fatale Irrlichter erwiesen haben? Manuel
spricht mit Peter über die Entwicklungsgeschichte utopischer
Vorstellungen und deren enge Verbindung mit
christlich-theologischen Motiven. Von seiner ersten Verwendung bei
Thomas Morus (1516) an speist sich der Begriff der Utopie auch von
biblischen Visionen eines paradiesischen Urzustandes oder eines
messianischen Friedensreiches, wie sie etwa im Buch der Offenbarung
begegnen. Die Täufer in Münster waren getrieben von der Idee eines
diesseitigen Gottesreichen, und die Geschichte der Entdeckung und
Besiedlung des amerikanischen Kontinents ist getragen von der
Absicht, hier eine «neue Welt», ein «irdisches Jerusalem» zu
schaffen. Im Gespräch mit Manuel verfolgt Peter diese Spuren bis in
die Gegenwart – und zeigt die Gefahren auf, die sich mit Utopien
seit jeher verbinden. Aber können wir auf solche großen (und
kleinen) Zukunftsträume überhaupt verzichten? Gibt es einen
goldenen Mittelweg zwischen desillusionierten Untergangsszenarien
und utopischen Visionen mit totalitärer Tendenz? Lässt sich an der
christlichen Hoffnung festhalten, ohne in die Fallen utopischer
Begeisterung zu tappen?
Weisheit bewahrheitet sich an der bewegten Geschichte der Utopien,
um welche sich Gemeinschaften und Bewegungen formen. Allerdings:
Ein Blick auf die erfolgreichen Serien bei Netflix und Co. zeigt,
dass seit einigen Jahren besonders die Dystopien Konjunktur haben.
Apokalyptische Geschichten der Menschheit nach der atomaren
Katastrophe oder nach der feindlichen Übernahme durch eine
künstliche Intelligenz erfreuen sich großer Beliebtheit. Ist diese
Faszination für Untergangsszenarien Ausdruck einer spätmodernen
Ernüchterung des Menschen, nachdem sich die großen Utopien der
Neuzeit erschöpft oder als fatale Irrlichter erwiesen haben? Manuel
spricht mit Peter über die Entwicklungsgeschichte utopischer
Vorstellungen und deren enge Verbindung mit
christlich-theologischen Motiven. Von seiner ersten Verwendung bei
Thomas Morus (1516) an speist sich der Begriff der Utopie auch von
biblischen Visionen eines paradiesischen Urzustandes oder eines
messianischen Friedensreiches, wie sie etwa im Buch der Offenbarung
begegnen. Die Täufer in Münster waren getrieben von der Idee eines
diesseitigen Gottesreichen, und die Geschichte der Entdeckung und
Besiedlung des amerikanischen Kontinents ist getragen von der
Absicht, hier eine «neue Welt», ein «irdisches Jerusalem» zu
schaffen. Im Gespräch mit Manuel verfolgt Peter diese Spuren bis in
die Gegenwart – und zeigt die Gefahren auf, die sich mit Utopien
seit jeher verbinden. Aber können wir auf solche großen (und
kleinen) Zukunftsträume überhaupt verzichten? Gibt es einen
goldenen Mittelweg zwischen desillusionierten Untergangsszenarien
und utopischen Visionen mit totalitärer Tendenz? Lässt sich an der
christlichen Hoffnung festhalten, ohne in die Fallen utopischer
Begeisterung zu tappen?
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