Patricia Danzi – Direktorin der DEZA

Patricia Danzi – Direktorin der DEZA

Sie sass mit Rebellenführern am Verhandlungstisch, kann Kühe melken und Traktor fahren und ist für die Schweiz an den Olympischen Spielen angetreten. Können so viele Leben in eines passen? Patricia Danzi, Chefin der Direktion für Entwicklung und Zusam ...

Beschreibung

vor 1 Woche
Sie sass mit Rebellenführern am Verhandlungstisch, kann Kühe melken
und Traktor fahren und ist für die Schweiz an den Olympischen
Spielen angetreten. Können so viele Leben in eines passen? Patricia
Danzi, Chefin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit,
beweist, dass es geht. Von fremden Menschen erkannt zu werden:
Daran habe sie sich noch nicht gewöhnt, sagt Patricia Danzi. Und
doch passiert es ihr immer wieder. Auf der Strasse, im Zug oder
sogar, wenn sie mit dem Velo vorbeiflitzt – und sich Mühe gibt,
dabei keine Rotlichter zu überfahren. Dass eine Bundesangestellte
zum Vorbild wird, gerade auch junge Menschen zu inspirieren vermag,
dürfte nicht allzu häufig vorkommen. Doch bei Danzi überrascht es
nicht: Die 55-Jährige ist die erste Frau an der Spitze der DEZA,
der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Tochter einer
Schweizerin und eines Nigerianers, ehemalige IKRK-Mitarbeiterin und
Olympionikin. 1996 vertrat sie die Schweiz an den Sommerspielen in
Atlanta im Siebenkampf. Eine Erfahrung, die diesen Sommer wieder
besonders präsent war: Danzi begleitete Aussenminister Ignazio
Cassis nach Paris und besuchte mit ihm das olympische Dorf: «Die
vielen Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Ländern, die
zusammen essen und sich die Wettkämpfe anschauen, diese –
vielleicht würde man heute sagen – Illusion, dass die Welt eine
friedliche sein kann: Diese Erinnerung kam sehr schnell in mir
hoch.» Der Spitzensport sei eine Lebensschule für sie gewesen, sagt
Danzi, das sei mehr als ein Klischee. Und er habe ihr berufliche
Türen geöffnet, die sonst womöglich verschlossen geblieben wären.
Nach einem Studium der Agrar- und Umweltwissenschaften arbeitete
sie über 20 Jahre lang für das Internationale Komitee des Roten
Kreuzes; zuerst als Delegierte, später als Regionaldirektorin des
afrikanischen Kontinents. In «Musik für einen Gast» erzählt
Patricia Danzi, was sie aus dieser Zeit für sich mitgenommen hat,
warum ihr Haus in Genf den Übernamen «Villa Kunterbunt» trägt und
wie sie sich als junge Frau zwischen der Liebe zum Sport und zur
Musik entscheiden musste. Die Musiktitel - Survivor: Eye Of The
Tiger - W.A. Mozart – 1. Allegro maestoso aus dem Konzert für Flöte
und Orchester Nr. 1 G-Dur, KV 313 Alexis Kossenko, Flöte / Gli
Angeli Genève / Stephan MacLeod, Leitung - Johnny Clegg –
Asimbonanga - Tracy Chapman – Talkin' Bout A Revolution [= Talking
About] - Trauffer - Müeh mit de Chüeh - Francis Cabrel – «Je
taimais, je taime, taimerai»

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