Rüdiger Safranski über E.T.A. Hoffmann

Rüdiger Safranski über E.T.A. Hoffmann

Prof. Dr. Rüdiger Safranski referierte zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann am 30.6.2022 in der Katholischen Akademie in Bayern.
35 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann (1776–1822) war ein Spätentwickler,
obwohl er schon früh als musikalisches Wunderkind galt. Bereits als
junger Bursche hatte er zwei stattliche Romane in der Schublade
liegen, und das „A“ in E. T. A. steht ganz unbescheiden für
Wolfgang Amadeus Mozart. Sein literarisches Debüt gibt er mit 33
Jahren - Ritter Gluck heißt die Erzählung, die an einen toten
Komponisten erinnern soll. Beglückt und geplagt von
Anspruchsphantasien wählt Hoffmann aber zunächst einen Brotberuf
beim preußischen Staat, der ihn wegen seiner Streiche immer tiefer
ins annektierte Polen verbannt. Als Musikdirektor in Bamberg
scheitert er anschließend kläglich, stattdessen wird er
Kapellmeister im belagerten Dresden. In Berlin avanciert er
schließlich zum erfolgreichen Schriftsteller und einflussreichen
Juristen, bis er sich verwundert die Augen reibt: Und das soll es
gewesen sein? Auch 200 Jahre nach seinem Tod lädt E. T. A. Hoffmann
zum Wundern und Staunen ein. So wählt sich unsere diesjährige
Sommernacht der Künste Rüdiger Safranski zum Bündnispartner, der
mit seiner neu aufgelegten Biographie dem Geheimnis des
„entfesselten Romantikers“ (Safranski) auf die Schliche zu kommen
glaubt. Prof. Dr. Rüdiger Safranski referierte zum 200. Todestag
von E.T.A. Hoffmann am 30.6.2022 in der Katholischen Akademie in
Bayern.

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