Kamala Harris weiter Weg zum Sieg
Das TV-Duell gegen Donald Trump hat Harris souverän gewonnen. Doch
der Kampf um das Weiße Haus ist weiter offen.
1 Stunde 4 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Mit einer cleveren Performance hat Kamala Harris Donald Trump alt
aus sehen lassen. Die Befürchtung, dass die Demokratin sich von der
Aggression des „grumpy old man“ beeindrucken lassen würde, hat sich
nicht bewahrheitet. Sie hat Trumps bizarre Attacken ziemlich locker
und spöttisch weggelächelt. Aber man sollte diesen Sieg nicht zu
hoch veranschlagen. Denn die Trump-Fans sehen das Duell ganz
anders. Die republikanische Basis nahm die obskuren Lügen des
Ex-Präsidenten wie immerhin – aber Euphorie hat Trumps etwas
angestrengte Performance auch nicht ausgelöst. Ob und wie dieses
TV-Duell die Swing States beeinflussen wird, steht in den Sternen.
Denn es reicht in den USA nicht, die meisten Stimmen zu bekommen –
für Hillary Clinton stimmten 2016 drei Millionen mehr als für Trump
– man muss die richtigen WählerInnen mobilisieren. Außerdem hatte
Harris, trotz des klaren Siegs in der Sympathiewertung, auch
Schwächen. Bei Migration, Trumps Lieblingsthema, wirkte sie
defensiv. Auch bei wahlentscheidenden Themen Inflation und
Wirtschaftslage hatte sie Luft nach oben. Vielleicht war die
wichtigste Nachricht dieses TV-Events, dass Taylor Swift sich klipp
und klar zu Kamala Harris bekannt hat. Dass Pop- und Hollywoodstars
bei Schlachten um das Weiße Haus in der Regel für Liberale werben,
ist zwar keine Neuigkeit. Aber Swift hat mehr AnhängerInnen als
übliche Stars. Das bedeutet zweierlei: Es ist ein Hoffnungszeichen,
dass der Welt eine zweite Amtszeit von Trump, die noch autoritärer
und gefährlicher werden kann als die erste, verhindert werden kann.
Und es ist ein Symptom einer verkommenen politischen Kultur, in der
Inhalt und Unterhaltung verschwimmen. Und sich ernste Debatte darum
drehen, ob Migranten Katzen von braven US-Amerikanern stehlen und
essen. Darüber und viele andere Themen spricht im aktuellen
Bundestalk Stefan Reinecke mit Barbara Junge, Marina Klimchuk und
Bernd Pickert.
aus sehen lassen. Die Befürchtung, dass die Demokratin sich von der
Aggression des „grumpy old man“ beeindrucken lassen würde, hat sich
nicht bewahrheitet. Sie hat Trumps bizarre Attacken ziemlich locker
und spöttisch weggelächelt. Aber man sollte diesen Sieg nicht zu
hoch veranschlagen. Denn die Trump-Fans sehen das Duell ganz
anders. Die republikanische Basis nahm die obskuren Lügen des
Ex-Präsidenten wie immerhin – aber Euphorie hat Trumps etwas
angestrengte Performance auch nicht ausgelöst. Ob und wie dieses
TV-Duell die Swing States beeinflussen wird, steht in den Sternen.
Denn es reicht in den USA nicht, die meisten Stimmen zu bekommen –
für Hillary Clinton stimmten 2016 drei Millionen mehr als für Trump
– man muss die richtigen WählerInnen mobilisieren. Außerdem hatte
Harris, trotz des klaren Siegs in der Sympathiewertung, auch
Schwächen. Bei Migration, Trumps Lieblingsthema, wirkte sie
defensiv. Auch bei wahlentscheidenden Themen Inflation und
Wirtschaftslage hatte sie Luft nach oben. Vielleicht war die
wichtigste Nachricht dieses TV-Events, dass Taylor Swift sich klipp
und klar zu Kamala Harris bekannt hat. Dass Pop- und Hollywoodstars
bei Schlachten um das Weiße Haus in der Regel für Liberale werben,
ist zwar keine Neuigkeit. Aber Swift hat mehr AnhängerInnen als
übliche Stars. Das bedeutet zweierlei: Es ist ein Hoffnungszeichen,
dass der Welt eine zweite Amtszeit von Trump, die noch autoritärer
und gefährlicher werden kann als die erste, verhindert werden kann.
Und es ist ein Symptom einer verkommenen politischen Kultur, in der
Inhalt und Unterhaltung verschwimmen. Und sich ernste Debatte darum
drehen, ob Migranten Katzen von braven US-Amerikanern stehlen und
essen. Darüber und viele andere Themen spricht im aktuellen
Bundestalk Stefan Reinecke mit Barbara Junge, Marina Klimchuk und
Bernd Pickert.
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