Axel Hacke im Gespräch: "Ich finde viele Sachen sehr komisch an mir"

Axel Hacke im Gespräch: "Ich finde viele Sachen sehr komisch an mir"

26 Minuten
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Bei "Das Gespräch" kommen Menschen zu Wort, die Stellung beziehen und Positionen vertreten: kulturell oder gesellschaftlich, kenntnisreich, vielfältig und nicht selten provokant. Mal sind sie prominent und in aller Munde, mal ausgewiesene Experten auf...

Beschreibung

vor 2 Monaten
Axel Hacke ist überrascht. Zwar verbringt er schon sein ganzes,
nicht mehr ganz kurzes Leben in und mit seinem Körper, weiß aber
eigentlich herzlich wenig über ihn: „Ich glaube nicht, dass jeder
jetzt so genau sagen kann, wo die Leber sitzt oder was die Galle
eigentlich tut.“ Weil er es auch nicht wusste, hat er sich selbst
jetzt in 15 Kapiteln auf Herz und Hirn, Knochen und Zähne, Lunge,
Darm und, ja, auch den Penis untersucht. Und natürlich hat der
Vielschreiber darüber ein Buch geschrieben: „Es gibt so Leute, die
schreiben ihre Memoiren. Dann schreiben sie über ihre Heldentaten,
über ihre geistigen Leistungen und so. Und ich habe immer gedacht,
warum schreibt man nicht mal die eigene Lebensgeschichte nur aus
der physischen, aus der Körpersicht. Über die Heldentaten der
Leber, über das, was das Herz so leistet jeden Tag, was die Nase
für ein Wunderwerk ist, was man alles so gebrochen hat, was man für
Narben am Körper hat.“ Herausgekommen ist dabei „Aua! Die
Geschichte meines Körpers“. Mit Jürgen Deppe hat Hacke über
allerlei Kurioses rund um dessen Körper gesprochen – etwa darüber,
dass er sich mal beim Meditieren eine Rippe gebrochen und einem
gezogenen Backenzahn in seinem Büro ein Mausoleum errichtet hat.
Außerdem schildert Hacke seinen Tinnitus, der ihn seit Jahrzehnten
quält und nur für ihn hörbar ist, und er berichtet von Milliarden
Mikroorganismen, die jeden unserer Körper bevölkern. Der heitere
Melancholiker sinniert schließlich auch über das Verhältnis von
Körper und Geist und den Sitz der Seele. Bei aller Bewunderung für
die zahllosen bewussten oder unbewussten Fähigkeiten des Körpers
stellt Hacke spätestens beim Gehirn fest, „dass man vor Ehrfurcht
vor sich selbst eigentlich nur erschauern kann.“

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