Wie groß ist die Angst der Juden in Augsburg?

Wie groß ist die Angst der Juden in Augsburg?

Ein Gespräch mit der Leiterin des jüdischen Museums
37 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Nur eine stabile Tür hat verhindert, dass in Halle zahlreiche Juden
Opfer eines schrecklichen Attentats wurden. Seit dem Anschlag am 9.
Oktober stellen sich auch in Augsburg viele Menschen die Frage: Wie
groß ist das Problem mit Antisemitismus und Rechtsextremismus in
unserer Gesellschaft? Und: Können sich Juden bei uns sicher fühlen?
Bis vor kurzem dachte Dr. Barbara Staudinger, Leiterin des
jüdischen Museums in Augsburg, dass es in der Stadt kein Problem
mit Antisemitismus gebe. In unserem Podcast "Augsburg, meine
Stadt", sagt sie jetzt: Daran hat sich in den letzten Wochen etwas
geändert. Allein seit Juli haben Unbekannte 23 Hakenkreuze in Bänke
der Augsburger Synagoge geritzt. Mit einem Dumme-Jungen-Streich hat
das für die Wissenschaftlerin nichts zu tun. "Kein Mensch ritzt ein
Hakenkreuz, weil er nicht weiß, was ein Hakenkreuz ist", sagt sie.
Besonders verändert habe sich die Stimmung in der Gemeinde und im
Museum allerdings seit dem Anschlag in Halle. "Wäre das Gleiche in
Augsburg passiert, wäre eine Katastrophe passiert", sagt
Staudinger. Höre sie jetzt ein Polizeiauto mit Sirene vorbeifahren,
zucke sie zusammen. Was den Juden in Augsburg jetzt helfen würde
und was sich konkret in nächster Zeit ändern muss, darüber spricht
die Museumsleiterin im Podcast.

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