Im Gespräch mit ... Elena Esposito

Im Gespräch mit ... Elena Esposito

53 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Das stärkste Antidot, das den Einzelnen davor bewahrt, sich einem
Phantasma anheimzugeben, ist zweifellos, dass man das, worüber
man theoretisierend nachzudenken sich anschickt, in der Praxis
kennengelernt hat. Und was die junge Soziologin Elena Esposito,
die zunächst bei Umberto Eco Soziologie studierte, später bei
Niklas Luhmann in Bielefeld habilitierte, davor bewahrte, eine
Künstliche Intelligenz herbeizubeschwören, wo doch lediglich die
Gesetze der Wahrscheinlichkeit walten, war, dass sie, um Geld zu
verdienen, eine Zeitlang als Consultant für eine große
Computerfirma tätig war, welche die aufblühende Games-Industrie
mit neuen Werkzeugen versorgte. Diese Vertrautheit mit
Programmierern, ihren Denkgewohnheiten und den Phantasien, die
sich im Game-Development herausgebildet haben, hat den Blick der
Soziologin herausgefordert: jene Veränderungen in den Blick zu
nehmen, welche der alltägliche Umgang mit Computern für unsere
Kommunikation mit sich bringt. Und genau dies war es, was das
Gespräch mit Elena Esposito zu einem regelrechten Vergnügen
gemacht hat: dass man sich nicht über irgendwelche Phantasmen
austauscht (»Wird der Computer den Menschen ersetzen?«), sondern
über das, was Sache ist. Was den coolen Blick der Soziologin zur
Geltung bringt, die mit großer Sorgfalt seziert, was es für eine
Gesellschaft bedeutet, mit unverständlichen Maschinen in die
Kommunikation einzutreten.


Elena Esposito lehrt Soziologie an der Universität Bielefeld und
an der Universität Bologna.


Von Elena Esposito sind erschienen:


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