B2P034 Thomas Reisecker - Ackerbau, Schweinmast und ein nachdenklicher Landwirt

B2P034 Thomas Reisecker - Ackerbau, Schweinmast und ein nachdenklicher Landwirt

Ein Lebenswerk im Wandel der Zeit
2 Stunden 24 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Thomas Reisecker sitzt uns am großen Familien-Esstisch gegenüber.
Hinter uns auf der Kuschelecke liegen die drei Kinder. Sie werden
im Laufe des Gespräches mehrmals einschlafen. Am Ende des Tisches
sitzt seine Frau Martina und ist sichtlich gespannt, was auf
ihren Mann zukommt. Thomas blickt noch einmal zu Martina, wir
drücken auf Aufnahme.

Thomas ist gut vorbereitet. Vor ihm liegen Statistiken in einem
Klarsichtumschlag und die aufgeschlagene Meisterarbeit der
Landwirtschaftsschule. Zwei Stunden später wird er feststellen,
dass er nicht einmal hineingeschaut hat.

Wir haben natürlich über den Hof gesprochen, der seit 1772 ein
Erbhof der Familie Reisecker ist. Vulgonamen gibt es auch,
„Niedermeier“. Neben der Entwicklung des Hofes haben wir auch
über den Ackerbau, die Schweinmast und sehr spannend, die Kosten
der Schweinemast gesprochen.

Als wir auf das Thema Tierwohl und Vollspaltenböden zu sprechen
kommen, merken wir, wie Thomas mit sich zu ringen beginnt, nach
den richtigen Worten sucht. Die letzten Jahre und die
Diskussionen, vor allem auf Social Media sind nicht spurlos an
ihm vorübergegangen. Nach und nach erkennen wir dann auch die
vielen Dimensionen, die für Thomas damit einhergehen.

Der Betrieb ist sein Lebenswerk. Ein Vermächtnis seiner Eltern,
die ihn bereits sehr früh in ganz wesentliche Entscheidungen für
seine Zukunft eingebunden hatten. Er hat den Betrieb selbst
geplant und zusammen mit seinem Vater um- und aufgebaut. Eine
Investition für ein ganzes Leben, wie er erklärt, laufen doch die
Abschreibungen für einen großen Umbau gerne mal über 30 Jahre.
Mit Mitte 40, Anfang 50 nochmals alles niederreißen? Damit würde
er nicht nur einen neuen Hof, sondern in erster Linie seinem
Nachfolger (einem seiner drei Kinder) die Freiheit verbauen, über
ihrer Zukunft selbst zu entscheiden. So wie er es einst selbst
konnte. Mit seinen 40 Jahren muss er bereits jetzt darüber
nachdenken. Seine Argumente klingen nachvollziehbar.

Gleichzeitig wiegt sein eigenes Lebenswerk, auf das er so gerne
stolz wäre, immer schwerer. Wir sehen ihm an, dass es in ihm
arbeitet, dass er nach einer Lösung sucht. Wenn man über den
Betrieb geht, erkennt wird auch klar warum. Alles hat seinen
Platz, sogar die „Arbeitsmäntel“ der Kinder sind beschriftet und
im betrieblichen Hygienekonzept integriert, auch die
Gummistiefel. Alles, von der Tastatur beim Computer bis zu den
Globuli und dem Kräuterextrakt für die Schweine, ist durchdacht.
Er liebt seine Tätigkeit und seine Tiere. Gleichzeitig belasten
sie ihn. Wir erleben, wie sich die Sichtweisen mit der Zeit
verändern, wie aus Gewissheit Unsicherheit entsteht und wie das
innerhalb nur einer Generation geschieht.

Wir lernen aber auch einen Optimisten kennen, der nicht nur mit
sich und seiner Aufgabe ringt, sondern vor allem auch nach
Lösungen sucht.

Schaut bzw. hört selbst hinein, wie das Gespräch auf euch wirkt.
Wir freuen uns über eure Kommentare und Sichtweisen.

Am Ende des Podcasts waren dann übrigens alle Kinder wieder wach,
was jedoch ganz sicher nicht am Kuchen lag, der schon am Tisch
stand. ;-)


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