B2P030 Werner Magoschitz - Der Herr über den Spargel

B2P030 Werner Magoschitz - Der Herr über den Spargel

alles begann mit 500 Pflanzen
2 Stunden 9 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Er hat uns getäuscht, was vorgemacht, bis zum Ende im Nebel
stehen gelassen. Er, Werner Magoschitz, der Herr über sehr viel
grünen, roten und vor allem weißen Spargel. Bis zum Schluss saß
uns ein völlig entspannter, freundlich lächelnder Mann mittleren
Alters gegenüber. Also waren wir auch entspannt. Theoretisch
beginnt gerade die Spargelzeit, praktisch haben wir das auch
bemerkt, als wir nach zwei Stunden mit dem Gespräch fertig waren.
Er dürfte ab ca. Minute 2 oder 3 am Betrieb gefehlt haben.

Das erklärt auch, warum wir für diese Folge eher weniger Fotos
gemacht haben. Danke an dieser Stelle an Werner und vor allem die
Family im Hintergrund, dass sie sich trotzdem die Zeit genommen
haben.

Über den Spargel gibt es viel zu sagen. Wer alles wissen möchte,
was uns Werner erzählt hat, muss in den Podcast reinhören.
Kleiner Tipp: Nutzt die Kapitelmarken!

Solange auch dieses Gespräch wieder war, so kurz ist im Vergleich
dazu die Geschichte des Spargels in Österreich. Klar, Spargel
gibt es schon lange, früher wurde dieser in sehr geringen Mengen
angebaut. Tontöpfe hielten den Spargel weiß. Erst in den 80er
Jahren begann der allmähliche „Aufstieg“ des Spargels. Zuerst in
der Gastronomie, später dann im Supermarkt. Werner Magoschitz und
seine Mutter waren von Anfang an dabei. Mit 500 Pflanzen, die man
von einem Nachbarn bekam, begann man zu experimentieren.
Jahrzehnte später ist das Marchfeld „die“ Spargelregion
Österreichs und die Familie Magoschitz der größte Spargelbauer
des Landes. Aktuell wird auf ca. 100 Hektar Spargel
angebaut.

Ohne die Mitarbeiter aus den Nachbarländern gäbe es keinen
Spargel in Österreich, zumindest nicht in diesen Mengen,
bestätigt auch Werner Magoschitz. Die Arbeit ist hart, die Löhne
vergleichsweise gering. Unmöglich, hier ausreichend heimische
Mitarbeiter zu bekommen. Durch die verhältnismäßig kurze Saison
von ca. 60 Tagen ergeben sich große Herausforderungen, auch
hinsichtlich der Unterkünfte. Die Skandale, die hier bzgl. der
Unterkünfte aufgedeckt wurden, waren völlig gerechtfertigt. Hier
gab es klare Verfehlungen, so Magoschitz, der auch lange der
Obmann des Vereins „Genussregion Marchfeldspargel g.g.A.“
war.

Während der Spargelsaison, speziell bei guten Wetterbedingungen,
wächst der Spargel bis zu 5 Zentimeter pro Tag. Pro Hektar müssen
täglich 5 km Bahnen abgegangen werden. Bei 100 Hektar macht das
täglich 500km Spargel, die gestochen oder geschnitten werden
müssen. Folien bedecken die Dämme, in denen der weiße Spargel
nach oben strebt. Auch die Folien müssen einmal täglich
aufgedeckt, dann wieder zugedeckt werden. Ohne Folien müsste man
täglich 2 x gehen. Die ökologischen Nachteile sind Werner
bewusst, er betont aber auch die Vorteile. An den biologisch
abbaubaren Lösungen wird zwar geforscht, diese hätten sich bisher
jedoch nicht bewährt. 800 Arbeitsstunden pro Hektar rechnet er
für die 60 Tage der Ernte, das sind zwei Monate Vollgas. Kämen
nicht jedes Jahr erfahrene Mitarbeiter, die die Arbeit und den
Betrieb schon lange kennen, wäre die Arbeit nicht machbar.
Werners Ruhe erscheint uns nachträglich immer rätselhafter.

Es gibt so viel zu lernen über den Spargel, was natürlich
angesichts unterschiedlicher Wissensstände eine höchst relative
Aussage ist. Dennoch, wir haben viel gelernt. Sogar der Melange,
ihres Zeichens Agrarwissenschaftlerin, war das eine oder andere
Ahaa!-Erlebnis anzusehen.

Letztlich zu erwähnen ist eine kürzlich von uns gegangene, höchst
individuelle Größe des Marchfeldes, die auch an der
Erfolgsgeschichte des Spargels wesentlich beteiligt war, Gerhard
Boucek: Legenden-umwitterter Gründer und Betreiber des nicht
weniger legendären Marchfelderhofes. Es sei nicht zuletzt seinem
gastronomisch-kreativen Geschick zu verdanken, dass das Marchfeld
und der Spargel heute voneinander nicht mehr zu trennen sind, so
Magoschitz sinngemäß.

So, schon wieder zu viel geschrieben. Wer mehr wissen will, muss
reinhören! Wir üben uns jetzt in der Entspannung …


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