B2P025 Martin Schrall und Familie – Von Eiern, Hühnern und dem Osterhasen
Eierproduzenten und Vermarkter - oder - Wie kommen die Eier zum
Osterhasen?
2 Stunden 35 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Eines vorweg: Die Frage, was denn nun zuerst da gewesen ist, die
Henne oder das Ei haben auch wir nicht klären können. Wer also
nur hier ist, um hierauf eine Antwort zu erhalten, den müssen wir
leider enttäuschen. Dafür haben wir in diesem Gespräch so
ziemlich alle, ok viele, Dinge über die Produktion und
Vermarktung von Eiern und die Menschen hinter diesen Betrieben
erfahren.
In drei Generationen Entwicklungs- und Aufbauarbeit hat sich viel
getan. War doch der Großvater einer der Pioniere der intensiven
Produktion in Österreich. Bis in die 50er Jahre hinein ging die
Eierproduktion in Österreich eher nebenher. Die meisten Bauern
hatten auch Hühner, Hinterhofhaltung nennt es Franz. Sein Vater,
Martins Urgroßvater, war nach dem Krieg in amerikanischer
Gefangenschaft, in den USA, als Baumwollpflücker! Er beobachtete,
wie dort Hühner gehalten wurden. Mit diesem Wissen kehrte er nach
Ende seiner Gefangenschaft zurück nach Österreich.
So hat alles begonnen. Nach ersten gescheiterten Versuchen, viel
Unternehmergeist und ein paar glücklichen Fügungen begann das
Geschäft zu laufen, bis heute. Später begann man neben der
"Eierproduktion" auch noch zu veredeln, also einen weiteren
Verarbeitungsschritt in der Wertschöpfungskette hinzuzufügen. So
begann die Färberei. Heute stehen in der Färbehalle der Schralls
vier Generationen von Maschinen, die alle noch in Verwendung
sind. Eine alte Maschine, die noch mit der Wälzmethode arbeitet
und drei Generationen nach der sog. Spritzmethode.
Heute, lacht Martin, gibt es in Österreich ca. 98% G´spritze,
Ostereier wohlgemerkt. Wir sprachen natürlich auch über die
Haltungsformen und deren Entwicklung. Seit 2019 und mit dem
Auslaufen der langjährigen Übergangsfristen, gibt es in
Österreich keine Form der Käfighaltung mehr. Betrachtet man sich
die Geschichte dieser Haltungsform mit den Augen der 70er Jahre,
so war dies ursprünglich eine Maßnahme zur Tiergesundheit. Die
Zeiten ändern sich, die Möglichkeiten und Perspektiven ändern
sich auch. Österreich ist Käfig-frei! Weltweit ist es nach wie
vor die häufigste Haltungsform und deren Eier wiederum, sind in
vielen Produkten enthalten, auch in Österreich. Daher fordert die
österreichische Geflügelbranche seit vielen Jahren eine
entsprechende Herkunftskennzeichnung, hat man doch aufgrund der
hohen heimischen Auflagen einen internationalen
Wettbewerbsnachteil.
Auch das ist ein Teil der Realität. Gleichzeitig ist man aber
auch stolz, dass man in Österreich in Sachen Tierwohl
internationaler Vorreiter ist. 25.000 ist gar nichts, meint
Martin, 10.000.000, das sein groß, ergänzt seine Mutter Maria. 10
Millionen! Es drängt sich wieder die Frage auf, was denn
eigentlich Massentierhaltung ist, was industrielle Tierhaltung?
Das Gespräch zeigt auch das Spannungsverhältnis zwischen
gesetzlicher Grundlage und öffentlicher Wahrnehmung. Als mit
Beginn der 2000er Jahre zunehmend die Käfighaltung in die
öffentliche Wahrnehmung gerückt wurde, begann gleichzeitig eine
schwierige Phase für die Betriebe. Aber nicht nur die Betriebe
spürten den Druck des Marktes, gerade auch die Familien hinter
diesen Betrieben hatten keine einfache Zeit. In der öffentlichen
Wahrnehmung war sie nun weit abgerutscht und auch im lokalen
Umfeld fühlte man sich lange isoliert. Speziell für die Kinder
ist es nicht einfach gewesen, generell als Bauernkind, speziell
aber als Kind von Hühnerbauern.
Das Gespräch hat 2,5 Stunden gedauert und es wurde wieder über
viele Facetten gesprochen. Das hier sollte nur ein kleiner
Begleittext sein, auch dieser artet bereits wieder aus. Um euch
die viele Information in 2,5 Stunden Gespräch zugänglicher zu
machen, haben wir Kapitelmarken erstellt, also eine Art
detailliertes Inhaltsverzeichnis. Einfach auf die Stelle, die
euch interessiert klicken und ihr seid mitten im Gespräch. Wo
findet man diese Kapitelmarken? Verfügbar ist diese Funktion auf
unserer Website direkt im Player, auf Apple Podcast, einigen
anderen Podcatchern (so heißen die Podcast-Player).
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