USA: Wie die Republikaner demokratiemüde wurden

USA: Wie die Republikaner demokratiemüde wurden

Es war ein beispielloser Angriff auf die Demokratie: Vor vier Jahren weigerte sich Donald Trump, seine Wahlniederlage anzuerkennen. Trotz dieser Lüge und dem Sturm aufs Kapitol nominierte ihn die republikanische Partei zum dritten Mal als Präsidentsch ...
29 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Es war ein beispielloser Angriff auf die Demokratie: Vor vier
Jahren weigerte sich Donald Trump, seine Wahlniederlage
anzuerkennen. Trotz dieser Lüge und dem Sturm aufs Kapitol
nominierte ihn die republikanische Partei zum dritten Mal als
Präsidentschaftskandidaten. Was ist da geschehen? «Trump kicks ass»
steht auf Sharon Andersons Hut – «Trump ist ein harter Kerl»,
heisst das im übertragenen Sinn. Anderson ist Trump-Anhängerin der
ersten Stunde, und sie würde ihn wählen, selbst wenn er im
Gefängnis sässe. Für Anderson ist klar: Trump hat die bedeutendste
politische Bewegung aller Zeiten geschaffen. Seit der
Immobilienmakler und TV-Star in die US-Politik eingestiegen ist und
2016 zum Präsidenten gewählt wurde, dominiert er die Schlagzeilen.
Und die republikanische Partei. Manche Beobachter glaubten, nach
dem gewaltsamen Ansturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol würde
sich das republikanische Establishment von ihm abwenden. Zu plump
schien seine x-fach wiederholte und x-fach widerlegte Lüge vom
gestohlenen Wahlsieg, zu krude waren seine Angriffe auf den
demokratischen Wahlprozess. Doch das Gegenteil geschah: Er schloss
die Reihen hinter sich. Wie kam es dazu, dass sich so viele
Parteigängerinnen und Parteigänger von den traditionellen
konservativen Werten eines Ronald Reagan abwendeten und die
republikanische Partei ganz zur Partei Trumps wurde?

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