Gesa Lischka - Pionierin für Neuromarketing in Deutschland: „Meine große Leidenschaft ist: Lernen!“

Gesa Lischka - Pionierin für Neuromarketing in Deutschland: „Meine große Leidenschaft ist: Lernen!“

18 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

„Meine große Leidenschaft ist: Lernen!“


Gesa Lischka gilt als Pionierin des Themas „Neuromarketing“ in
Deutschland. Sie selbst bezeichnet sich als Besser-Wisserin,
Voran-Treiberin, Un-Diplomtin und Dran-Glauberin. Die
Geschäftsführerin der Marketingagentur „Kochstrasse“ in Hannover
entwickelt für namhafte Unternehmen Marketingstrategien, indem
sie Erkenntnisse aus der Verhaltenspsychologie und der
Neurowissenschaft mit klassischem Marketing kombiniert. Denn
jeder Kauf ist ein Entscheidungsprozess, der auf bewussten und
unbewussten Ebenen stattfindet. Immerhin 95% der Kaufentscheidung
fällt jeder Kunde unbewusst.  Also gibt es Sinn, sich damit
auseinanderzusetzen, wie man die Kaufentscheidung beeinflussen
kann. Das fängt bei der Verpackung fürs Produkt an und hört bei
der Ansprache der potentiellen Zielgruppe auf. Nebenbei ist die
46-jährige seit 18 Jahren glücklich verheiratet und  Mutter
dreier Kinder.


 


Vita:


Geboren in Rehden bei Hannover


Abitur


Studium in England


Heirat mit Knut Lischka


3 Kinder


seit 1995 Geschäftsführerin und Inhaberin „Kochstrasse – Agentur
für Marken“


 


Wie darf ich Dich vorstellen?


Ich bin Mit-Inhaberin und Mit-Begründerin der Agentur
„Kochstrasse“ und Expertin für Neuromarketing – das ist mein
Steckenpferd. Damit habe ich mir international einen Ruf
aufgebaut. Und ich bin Mutter dreier, ganz toller, Söhne.
Außerdem bin ich seit 18 Jahren sehr glücklich verheiratet.


 


Dein Lebensmotto?


Ein klassisches Lebensmotto habe ich nicht. Ich bin sehr gläubig
und mein Glaube spielt eine große Rolle. Ich habe einen Vers
„Trachte zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit“ –
dieser Satz prägt mich schon sehr. Für mich bedeutet dieser Vers,
dass ich immer in der Freiheit unterwegs bin, geliebt zu sein.
Das gibt mir Sicherheit, und trotzdem gibt mir dieser Vers viele
Leitplanken für mein Leben.


 


Wie lebst Du Dein Lebensmotto?


Ich überprüfe mich eigentlich immer wieder. Ich habe morgens
Zeiten, wo ich mich hinsetze und ein paar Verse in der Bibel
lese. Häufig starte ich meinen Tag auch mit einem Bibelvers, so
dass ich den Glauben immer etwas präsent habe. Das hilft mir auch
in schwierigen Situationen.


 


In jeder starken Frau steckt bekanntlich auch eine
Schwache. Was hat Dich zur starken Frau gemacht?


Von außen mag das so aussehen, als sei ich eine starke Frau. Ich
habe mal einen Spruch gehört, der sagt: „vergleiche nie dein
Inneres mit dem Äußeren von jemand anderem“. Von außen sieht es
vielleicht so aus, als sei ich eine starke Frau, wie es innen
aussieht, ist es häufig ganz anders. Dort habe ich mit vielen
Problemen zu tun, die andere Leute ebenso beschäftigen.


 


Was war bislang Deine größte Herausforderung?


Beruflich wie privat hatte ich schon viele große
Herausforderungen. Das bringt das Leben so mit sich, wenn man
schon ein paar Jahre auf der Uhr hat. Eine große Herausforderung
für das Unternehmen war eine Zeit, als es uns finanziell nicht so
gut ging und wir kurz davor standen, Leute entlassen zu müssen.
Damit umzugehen fand ich sehr herausfordernd, insbesondere mit
den Ängsten der Mitarbeiter und der Verantwortung für sie.


 


Was hast Du  daraus gelernt?


Demut! Die finanzielle Krise, in die wir da hineingeschlittert
sind, hat uns gezeigt, dass man nicht immer nur mit guter
Leistung Erfolg hat, sondern dass es manchmal auch mit Glück zu
tun hat. Später dann hatten wir Glück und haben genau zum
richtigen Zeitpunkt einen großen Pitch gewonnen. Das war dann
Können und Glück. Seitdem bin ich deutlich demütiger geworden,
was „Können“ und „Leistung“ betrifft.


Seitdem gehe ich gnädiger mit Menschen um, die auch mal keinen
Erfolg haben. Da war ich früher viel ungnädiger.


 


Wann hattest Du in Deinem Leben die größten
Selbstzweifel?


Ich habe ständig Selbstzweifel! Ich bin jemand, der sehr visionär
unterwegs ist. Ich habe immer viele Ideen, die ich gerne umsetzen
würde. Damit aber stoße ich regelmäßig auf Wiederstand. Ich habe
nämlich Kollegen, die manchmal etwas mehr als ich auf dem Boden
der Tatsachen unterwegs sind und meine Ideen dann gar nicht so
toll finden, wie ich. Das löst dann bei mir immer Selbstzweifel
aus. Es ist eine Kunst die Balance zu finden mich über die Kritik
meiner Kollegen hinwegzusetzen und zu machen oder aber zu sagen:
ich nehme mich mal zurück und höre auf die Anderen. Das ist für
mich ein Riesen-Spannungsfeld. Da befinde ich mich eigentlich
ständig in einem Bereich von Selbstzweifel.


 


Für welche Lebenserfahrung bist Du dankbar?
 


Ich habe eine ganz tolle Familie zu der auch zwei Brüder gehören.
Vor 15 Jahren starb mein Vater an ALS, einer sehr schweren
Krankheit. Die Familie wusste 1,5 Jahre vorher, dass er sterben
wird. Das war für uns alle eine schwere Zeit. Hier zu sehen, wie
dann die Familie zusammengerückt ist – alle – das war für mich
sehr wertvoll. Das schweißt sehr zusammen. Auch die
Unterstützung, die ich in dieser Zeit von meinen Mit-Inhabern und
Kollegen erfahren habe, war eine ganz tolle Erfahrung.


 


Was ist Dein Geheimtipp für mentale Stärke?


Diesen Geheimtipp suche ich manchmal tatsächlich selbst. Ich
finde sehr viel Halt und Kraft in meinem Glauben. Ich habe damit
immer Jemanden, zu dem ich kommen kann. Auch wenn mich niemand
versteht, Gott versteht mich. Dankbarkeit hilft mir, mich immer
wieder auf die wichtigen Dinge im Leben zu besinnen.


 


Was können andere Frauen von Dir lernen?


Das können eigentlich nur die anderen Frauen sagen, was sie von
mir lernen können. Natürlich habe ich viel Erfahrung was
Markenberatung, Markenführung, Neurowissen, Umgang mit Menschen
und Präsentationen betrifft. Das ist ein fachliches Level, wo ich
sicher viel abgeben kann.


 


Welche Menschen inspirieren Dich besonders?


Eigentlich inspirieren mich alle Menschen! Ich finde Menschen
total spannend und bin gerne mit ihnen zusammen. Ich habe das
Gefühl, ich kann von jedem etwas lernen. Deshalb inspiriert mich
fast jedes Gespräch, das ich mit einem (für mich neuen) Menschen
führe. Deshalb auch macht es mir so viel Spaß neue Menschen
kennenzulernen. Ich bin total neugierig auf andere. Ich höre
außerdem gerne Podcasts zum Thema „Leadership“. Lernen – das ist
einfach meine große Leidenschaft. Meine Kollegen lachen schon
immer, denn ständig komme ich mit den Erkenntnissen von Büchern
an, die ich gerade wieder gelesen habe. Wenn ich mich mit neuen
Dingen auseinandersetze, kaufe ich mir deshalb erst einmal ein
Buch dazu. Lebenslanges Lernen ist meine große Leidenschaft.


 


Was machen starke Frauen besser als starke
Männer?


Man sagt ja immer, dass Frauen empathischer sind und besser
zuhören können. Ich weiß gar nicht, ob man das so verallgemeinern
kann. Ich kenne auch Männer, die das können, ebenso wie Frauen,
die sehr dominant auftreten.


 


Wie gehst Du mit dem Thema „älter werden“ um?


Eigentlich total entspannt. Ich finde es cool die Erfahrung all
der Jahre zu haben. Ich möchte nicht mehr 21 sein. Auch wenn ich
mir manchmal gerne den Körper einer 21-jährigen wünschen würde.
Ich finde meine „Weisheit“ sehr cool. Schade, dass das in der
Gesellschaft so wenig gewürdigt wird.

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