Maike Krüger - „Liebe ist das stärkste Argument “

Maike Krüger - „Liebe ist das stärkste Argument “

17 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Über 20 Jahre hat sie in Flensburg, gemeinsam mit ihrem Mann,
eine Bäckerei mit Café betrieben – bis sie sich kurzerhand
entschloss, alles aufzugeben und ihrem Herzen zu folgen. In ihrer
Praxis in Glücksburg, einem der nördlichsten Zipfel Deutschlands,
begleitet sie heute Menschen, die nach mehr Zufriedenheit in
Partnerschaft und Beruf suchen. Maikes Erkenntnis auf ihrem
besonderen Lebensweg: im Leben dreht sich alles um die Liebe!


 


1985 Abitur in Flensburg


1985 Heirat, zwei Töchter 1986 und 1994, ein Sohn 1988


1985-1987Ausbildung Einzelhandelskauffrau


1993-1994 Studium Erziehungswissenschaften Erziehung und
Gesundheit


1994- 2013 Geschäftsführung und Filialleitung von Bäckerei und
Cafe in Flensburg


2004- 2005 Ausbildung als Bowen Practitioner


ab 2005 Selbstständig in eigener Praxis


Ausbildung Heilpraktiker Psychotherapie



ab 2011 Betrachtungen und Erkenntnisse im Bereich der
ganzheitlichen   Lebensgestaltung – Vorträge


Seminare, Meditationen, Ausbildungen


2013 Trennung und Neubeginn


 


 


Wie darf ich Dich vorstellen? Ich bin eine
Frau, die liebt! Ich liebe so viel! Ich liebe das Lachen, das
Leben, meine Kinder. Die Frage, was eigentlich Liebe ist, hat
mich immer schon begleitet. Ich bin einfach eine Frau, die
unfassbar gerne LIEBT.


 


Dein Lebensmotto?Lebensfreude und
Freiheit! Die Freiheit im Leben und die Freude in jedem Moment –
das ist absolut mein Lebensmotto. Das erreiche ich, indem ich
mich liebe oder die Dinge, die ich tue.  


 


Wie lebst Du Dein Lebensmotto?Ganz
einfach: indem ich die Dinge tue, die ich liebe. In Momenten, wo
ich nicht weiß, was ich tun soll, frage ich immer: Was würde die
Liebe tun?


 


In jeder starken Frau steckt bekanntlich auch eine
Schwache. Was hat Dich zur starken Frau
gemacht?Jeder Schritt in meinem Leben hat mich da
hin gebracht, wo ich heute stehe. Davon würde ich keinen Schritt
weglassen und natürlich sind es gerade die aufrüttelnden Momente,
die einen aus der Normalität herausholen. Für mich war es der
Moment, wo ich mein Leben, so wie ich es gelebt habe, in Frage
gestellte. Ich habe unglaublich dafür gekämpft  etwas
aufrecht zu erhalten: einen Betrieb, einen Laden, etwas was läuft
– eine Vision von einem Leben. Aber ich konnte es am Ende nicht
mehr alleine tragen. Das war der Moment, der mich hierhin
gebracht hat, denn ich habe für mich beschlossen: das will ich so
nicht mehr!


Stark gemacht hat mich letztendlich die Schwäche. Die Stärke, die
ich heute habe, kommt aus der Schwäche. Oder anders: Es ist das
Wissen, dass ich schwach sein darf. Vorher habe ich gekämpft und
immer alles gegeben. Es geht aber nicht darum immer mehr zu tun,
sondern es geht darum zu erfahren, dass mich das Leben auch
beschenkt, wenn ich nichts tue.


 


Was war bislang Deine größte
Herausforderung?Vielleicht meine Kinder. Mit der
Erziehung hat man seine Ideale und Visionen – aber diese werden
jeden Moment verändert. Das war sicher eine meiner größten
Herausforderungen. Ich habe rund um die Kinder einige Fragen
gehabt, insbesondere als es um die Abnabelung ging – aber niemand
konnte mir eine Antwort geben. Viele Themen werden einfach
totgeschwiegen.  


 


Was hast Du  daraus gelernt? Ich habe
daraus gelernt, dass ich in den Prozess eines jeden Menschen
vertrauen kann. Ich kann der Lebensweisheit meiner Kinder trauen,
aber auch meiner eigenen. Da gibt es einfach nur ein Fließen. Es
gibt kein „so muss es sein“, sondern nur ein komplettes loslassen
und vertrauen in die Situation.


 


Was würdest Du heute Deinem 18-jährigen ICH mit auf die
Lebensreise geben?Die Frage berührt mich. Die
Chance zu haben, auf mich mit 18 zuzugehen und mir zu sagen: Ich
bin so stolz auf Dich! Das würde ich mir immer wieder sagen.
Außerdem: Ich liebe dich so wie du bist!


 


Wann hattest Du in Deinem Leben die größten
Selbstzweifel?Das war der Moment, in dem ich mir
eingestehen musste, dass ich mich selbst betrogen hatte. Ich habe
mir selbst das größte Spiel vorgespielt, indem ich immer gesagt
habe, dass ich es kann, dass ich es schaffe. Es musste alles in
mir zusammenfallen, damit ich einen neuen Weg gehen konnte. In
dieser Phase hatte ich meine größten Selbstzweifel – einfach auch
weil ich Angst hatte. 


 


Was ist Dein Geheimtipp für mentale
Stärke? Immer wieder probieren. Immer wieder
aufstehen. Niemals aufhören! Immer wieder an sich zu glauben. Das
allergrößte Geheimnis ist: Jede Frau und jeder Mann trägt es in
sich! Es ist nur eine Entdeckung, dass man es kann!


 


Wie wichtig ist Selbstliebe für Dich?Wir
sind alle mit Selbstliebe geboren – aber diese ist uns irgendwann
abhanden gekommen. Abhanden gekommen in einer Zeit, wo wir uns
besonders angestrengt haben – aber dann kamen die Lehrer oder
Eltern und sagten uns: es langt nicht! Da ist auch meine
Selbstliebe in den Keller gegangen, weil ich natürlich an mir
gezweifelt habe. Am Leben – an mir. Ich habe mich gefragt: wie
kann ich überhaupt gut sein? Aber auch ich musste mir selbst erst
einmal zeigen, wie es ist und wo es ist. Dazu brauchen wir andere
Menschen, andere Begegnungen, um das in uns zu spüren. Dabei ist
Selbstliebe das A und O des Lebens.


 


Was können andere Frauen von Dir lernen?
Glaube immer an Dich! Damit wird selbst das Unglaublichste wahr!
Es gibt noch etwas, was im Verborgenen liegt und man nicht sofort
sieht: die Anbindung zum Universum, zum Göttlichen. Das gehört
gerade zu uns Frauen und ist keine Spinnerei, sondern etwas
Handfestes, was uns immer begleitet.


 


Welche Menschen inspirieren Dich
besonders? Ich wohne im hohen Norden. Das ist die
Heimat einer ganz besonderen Frau: Beate Uhse. Sie fasziniert
mich, weil sie eine Pionierin war.  Sie hat Dinge gemacht,
ohne sich von anderen – vor allem Männern – aufhalten zu lassen.
Sie ist für etwas eingestanden, dass uns allen Lust und Freude
bringt. Sie hat niemals aufgehört, mit Begeisterung ihren Weg zu
gehen.


 


Wie gehst Du mit dem Thema „älter werden“
um?Ich erfinde das Wort „älter werden“ für mich
neu. Älter werden oder alt werden – das Wort existiert in uns
allen. Ich versuche diese Worte durch einen neuen Monitor, eine
neue Kamera, anzuschauen. Nie habe ich mich besser gefühlt, als
mit 50. Ich finde wir dürfen das Alter mit neuen Dingen, mit
neuen Freiheiten, ganz anders entdecken. Ich freue mich darauf!


 


Was machen starke Frauen besser als starke
Männer?In dieser Frage steckt ein Vergleich. Ich
möchte, dass sich Frauen und Männer wieder miteinander verbinden
– und sich ergänzen. Ich möchte, dass sie ein Team sind, das sich
ergänzt und nicht bekämpft.  Jeder braucht seine
Individualität. Frauen sind für mich die Macherinnen, die
Pionierinnen. Sie bringen das neue auf die Welt – wie ein Kind.
Frauen sind die Entdeckerinnen, die Forscherin und mutig genug,
das auch umzusetzen. Ich würde mich freuen, wenn die Männer dabei
an unserer Seite sind und den Mut haben, uns das in die Hände zu
geben. Das wäre für mich perfekt!

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