Die Bestatterin Sarah Benz im Gespräch mit Susanne Richter über Sarggeschichten
12 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Sarah Benz ist Sozialarbeiterin, Notfallseelsorgerin und
Bestatterin. Zusammen mit Kathrin Trommler ist sie Autorin von
„Sarggeschichten“, einer Filmreihe und dem dazugehörigen Buch. Da
wirbt sie darum, selbstbestimmt Abschied zu nehmen. Selbst zu
entscheiden, wie lange man den Verstorbenen bei sich haben
möchte, den Leichnam zu versorgen und passende Rituale zu finden.
Es erleichtert den Abschied, wenn man den Abschied aktiv
gestaltet. Dafür ist es wichtig, dass man erst einmal erfährt,
was alles machbar ist. Sarah Benz ist an einem Friedhof
aufgewachsen. Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod, das
Reden darüber, war in ihrer Familie ganz selbstverständlich. Das
hat ihr geholfen, als sie in ihrem eigenen Leben Todesfälle zu
verarbeiten hatte. Es hat sie zu der gemacht, die sie ist, sagt
Sarah Benz. Ihr Beruf ist Ihre Leidenschaft. Denn dort geht es
wirklich immer um Wesentliches. Denn letztlich geht es dabei
immer um Liebe. Und darum, was uns Halt gibt. Im Kontakt mit den
Angehörigen greift Sarah Benz öfter mal auf das Gedicht „Von
guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer zurück: „Von guten Mächten
wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott
ist mit uns am Abend wie am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen
Tag.“ Angst hat Sarah Benz nicht mehr vor dem Tod. Sie ist sich
sicher, dass auch nach dem Tod etwas von uns bleibt.
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