„Der Wunsch nach Gerechtigkeit" mit Jihan Alomar
1 Stunde 4 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
2023 erkennt der Deutsche Bundestag die Verbrechen des IS an den
Jesid*innen in Shingal öffentlich als Genozid an. 2014 wird
Shingal, eine Kleinstadt im Nordirak von der Terrororganisation IS
überfallen. Jihan Alomar und ihre gesamte Familie werden Opfer
dieses Überfalls und vom IS entführt. Ihre Geschichte steht
stellvertretend für das Schicksal zehntausender Jesid*innen, deren
Vernichtung dieser Überfall galt. Jihan, die damals erst zehn Jahre
alt ist, wird in diesem einen Moment nachts von Bombeneinschlägen
und Schüssen in Nachbarstädten geweckt. Ihre Familie beschließt
sofort zu fliehen, doch Kämpfer des IS holen sie ein und entführen
ihre und weitere Familien. Die Gefangenen werden in
unterschiedlichen Lagern gehalten. Frauen und Männer werden
getrennt, ihren Vater sieht Jihan zu diesem Zeitpunkt das letze
Mal, auch ihr Bruder Khuder wird der Familie später genommen. Junge
Frauen und Mädchen werden als Sexsklavinnen rekrutiert, darunter
auch Jihans Schwester und ihre Cousine. Andere Frauen werden auf
einem „Frauenmarkt“ an IS-Kämpfer verkauft, so auch Jihan und ihre
Mutter. Sie leben in Lazaretten, teils in Privathäusern, dienen
ihren Besitzern (so nennt Jihan sie) und werden gezwungen den Islam
zu predigen. Über ein gefundenes Handy gelingt es Jihan nach 10
Monaten Gefangenschaft, einen Onkel außerhalb zu kontaktieren. Er
verhilft ihnen zur Flucht und holt sie zu sich nach Bagdad. Von
außen betrachtet normalisiert sich Jihans Leben ab diesem Moment,
aber die Zeit in Gefangenschaft war geprägt von Gewalt, Missbrauch
und Terror. Einige brachen unter diesem Druck, konvertierten zum
Islam um von nun an auf Seiten des IS weiterzukämpfen, viele
weitere überlebten die Gefangenschaft nicht. Jihan ist
traumatisiert. Über das Projekt „Sonderkontingent
Baden-Württemberg“ dürfen Jihan, ihre Mutter und übrigen
Geschwister im Januar 2016 nach Deutschland ausreisen. Jihans
erster Eindruck von Deutschland ist sehr positiv, richtig Anschluss
findet sie aber erst im Laufe der Jahre mit zunehmender
Sprachkenntnis. Sie geht ihren Weg und arbeitet ihre Vergangenheit
auf. 2023 erreicht sie ein Anruf von ihrer totgeglaubten Schwester
Sausan. Dem Onkel ist es gelungen, sie aus den Händen des IS
freizukaufen. Auch Sausan kommt nach Deutschland, ihre Erlebnisse
aus 8 Jahren IS-Gefangenschaft machen es ihr aber reichlich schwer,
sich einzuleben, was auch Jihan mitnimmt. Jihan macht bald ihr
Fachabi, möchte dann nach Berlin ziehen und weiterhin all den
Jesid*innen eine Stimme geben, die das selbst nicht (mehr) können.
Jihan fällt es nicht leicht ihre Geschichte zu teilen, gleichzeitig
hat sie aber einen unerschütterlichen Sinn für Gerechtigkeit. Sie
möchte Aufmerksamkeit dafür schaffen, dass geflüchtete Jesid*innen
in Camps bei Shingal bis heute unter katastrophalen Bedingungen
leben. Sie fordert Hilfe und Unterstützung gegen die Verbrechen des
IS. Danke Jihan, dass du deine eindrucksvolle Geschichte mit uns
geteilt hast. Mehr zu Jihan und ihrem Projekt auf Instagram
@jihan.alomar und @projekt.dankbarkeit Immer auf dem Laufenden über
Philipp und seine Projekte auf Instagram @philippfleiter Du
möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du
alle Infos & Rabatte: https://taplink.cc/diesereinemoment
Dieser Podcast ist eine Produktion von Philipp Fleiter und WeMynd
im Auftrag von Podimo. Neue Folgen alle 14-Tage Montags überall, wo
es Podcasts gibt. Redaktion: Philipp Fleiter und Laila Keuthage |
Produktion: WeMynd Abonniert den Podacast, um keine Folge zu
verpassen. Teilt die Folgen mit euren Liebsten und lasst uns eine
Bewertung da
Jesid*innen in Shingal öffentlich als Genozid an. 2014 wird
Shingal, eine Kleinstadt im Nordirak von der Terrororganisation IS
überfallen. Jihan Alomar und ihre gesamte Familie werden Opfer
dieses Überfalls und vom IS entführt. Ihre Geschichte steht
stellvertretend für das Schicksal zehntausender Jesid*innen, deren
Vernichtung dieser Überfall galt. Jihan, die damals erst zehn Jahre
alt ist, wird in diesem einen Moment nachts von Bombeneinschlägen
und Schüssen in Nachbarstädten geweckt. Ihre Familie beschließt
sofort zu fliehen, doch Kämpfer des IS holen sie ein und entführen
ihre und weitere Familien. Die Gefangenen werden in
unterschiedlichen Lagern gehalten. Frauen und Männer werden
getrennt, ihren Vater sieht Jihan zu diesem Zeitpunkt das letze
Mal, auch ihr Bruder Khuder wird der Familie später genommen. Junge
Frauen und Mädchen werden als Sexsklavinnen rekrutiert, darunter
auch Jihans Schwester und ihre Cousine. Andere Frauen werden auf
einem „Frauenmarkt“ an IS-Kämpfer verkauft, so auch Jihan und ihre
Mutter. Sie leben in Lazaretten, teils in Privathäusern, dienen
ihren Besitzern (so nennt Jihan sie) und werden gezwungen den Islam
zu predigen. Über ein gefundenes Handy gelingt es Jihan nach 10
Monaten Gefangenschaft, einen Onkel außerhalb zu kontaktieren. Er
verhilft ihnen zur Flucht und holt sie zu sich nach Bagdad. Von
außen betrachtet normalisiert sich Jihans Leben ab diesem Moment,
aber die Zeit in Gefangenschaft war geprägt von Gewalt, Missbrauch
und Terror. Einige brachen unter diesem Druck, konvertierten zum
Islam um von nun an auf Seiten des IS weiterzukämpfen, viele
weitere überlebten die Gefangenschaft nicht. Jihan ist
traumatisiert. Über das Projekt „Sonderkontingent
Baden-Württemberg“ dürfen Jihan, ihre Mutter und übrigen
Geschwister im Januar 2016 nach Deutschland ausreisen. Jihans
erster Eindruck von Deutschland ist sehr positiv, richtig Anschluss
findet sie aber erst im Laufe der Jahre mit zunehmender
Sprachkenntnis. Sie geht ihren Weg und arbeitet ihre Vergangenheit
auf. 2023 erreicht sie ein Anruf von ihrer totgeglaubten Schwester
Sausan. Dem Onkel ist es gelungen, sie aus den Händen des IS
freizukaufen. Auch Sausan kommt nach Deutschland, ihre Erlebnisse
aus 8 Jahren IS-Gefangenschaft machen es ihr aber reichlich schwer,
sich einzuleben, was auch Jihan mitnimmt. Jihan macht bald ihr
Fachabi, möchte dann nach Berlin ziehen und weiterhin all den
Jesid*innen eine Stimme geben, die das selbst nicht (mehr) können.
Jihan fällt es nicht leicht ihre Geschichte zu teilen, gleichzeitig
hat sie aber einen unerschütterlichen Sinn für Gerechtigkeit. Sie
möchte Aufmerksamkeit dafür schaffen, dass geflüchtete Jesid*innen
in Camps bei Shingal bis heute unter katastrophalen Bedingungen
leben. Sie fordert Hilfe und Unterstützung gegen die Verbrechen des
IS. Danke Jihan, dass du deine eindrucksvolle Geschichte mit uns
geteilt hast. Mehr zu Jihan und ihrem Projekt auf Instagram
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