Die bröckelnden Fundamente amerikanischer Stärke | Von Rainer Rupp

Die bröckelnden Fundamente amerikanischer Stärke | Von Rainer Rupp

9 Minuten

Beschreibung

vor 6 Tagen

Ein Kommentar von Rainer Rupp.


„Amerikas einstige Exzellenz in Naturwissenschaften schwindet
rapide.“ Eric Schmidt, der frühere Vorstandsvorsitzende von
Google, hatte kürzlich eine eindringliche Warnung ausgesprochen:
Die USA laufen Gefahr, ihre Führungsrolle in der globalen
Wissenschaft und Technologie zu verlieren, wenn die von der Biden
Regierung im Rahmen der anti-China Sanktionen eingeführte,
verschärfte US-Einwanderungspolitik gegenüber chinesischen
Studenten und Doktoranten weiterhin so restriktiv bleibt.


Diese Warnung kommt zu einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten
mit tiefgreifenden Herausforderungen in ihrem Bildungssystem und
ihrer technologischen Innovationskraft konfrontiert sind.
Zugleich zeigt dies, dass die US-amerikanische Exzellenz in
Naturwissenschaften schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr das
Produkt des heimischen Bildungssystem war, sondern das Resultat
einer geschickten Import-Strategie ausländischer Wissenschaftler
und Intelligenz, die mit viele Geld und guten Arbeitsbedingungen
angelockt wurden. Aber auch damit scheint es jetzt vorbei zu
sein.


Zwar glaubt ex-Google-Chef Schmidt noch, dass Amerika seine
Position als globaler Führer in Wissenschaft und Forschung „durch
eine entschlossene Umgestaltung ihres Bildungs- und
Wissensfundaments wiederherstellen“ könnte, aber auch das scheint
unter den aktuellen Bedingungen selbst auf mittlere Sicht so gut
wie aussichtslos.


Wie dringend das Problem ist, zeigt die Tatsache, dass auch die
international als außenpolitisches US-Leitmedium anerkannte
Zeitschrift Foreign Affairs dieses Thema kürzlich in einer
ausführlichen Veröffentlichung (1) in alarmierendem Ton
aufgegriffen hat. Von der Politik, vor allem von der amtierenden
Biden-Administration und der Präsidentschaftskandidatin Kamala
Harris, wird das Thema dagegen weiterhin ignoriert. So hat Harris
in ihrer Rede auf dem Wahlkonvent der Demokratischen Partei bei
der Vorstellung ihrer politischen Prioritäten als US-Präsidentin
kein Wort über die Misere im US-amerikanischen
wissenschaftlich-technologischen Bereich verloren.


Die Vereinigten Staaten galten lange als Vorreiter in den
Bereichen Bildung, Innovation und Technologie. Aber auch laut
Foreign Affairs seien diese Säulen der amerikanischen Stärke
zunehmend gefährdet. Das Fundament der amerikanischen Macht, die
im Wissensvorsprung des Landes tief verwurzelt sei, beginne zu
bröckeln. Während andere Nationen ihre Bildungssysteme und
technologischen Fähigkeiten rapide ausbauten, droht den USA der
Verlust ihres Vorsprungs – nicht nur in militärischen und
wirtschaftlichen Bereichen, sondern auch in ihrem intellektuellen
und innovativen Kern, so Foreign Affairs.


Das amerikanische Bildungssystem, einst ein Modell für Exzellenz,
stelle heute eine signifikante Schwäche dar. Tatsächlich fallen
US-Schülerinnen und -Schüler in wichtigen Bereichen wie
Mathematik, Naturwissenschaften und Lesefähigkeit zunehmend
hinter ihre internationalen Altersgenossen zurück. So zeigten
beispielsweise die Ergebnisse des National Assessment of
Educational Progress 2023, dass amerikanische 13-Jährige die
niedrigsten Mathematik- und Lesefähigkeiten seit Jahrzehnten
aufwiesen. Die Situation sei so ernst, dass 70% der
Highschool-Absolventen die für das College erforderlichen
Mathematikstandards nicht erreichten, während 43 % in allen
Fächern scheitern...


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https://apolut.net/die-broeckelnden-fundamente-amerikanischer-staerke-von-rainer-rupp


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Bildquelle: XiXinXing / shutterstock





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