Henning Scherf im Gespräch mit Susanne Richter über Sinnfragen

Henning Scherf im Gespräch mit Susanne Richter über Sinnfragen

55 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

So viel mit Sinnfragen beschäftigt wie jetzt, das hab ich mein
ganzes Leben lang nicht“, sagt Henning Scherf. Jahrelang war er
Bürgermeister von Bremen. Eins seiner Lieblingsthemen ist das
Altern in unserer Gesellschaft. Und wie das gut gelingen kann.
Alt-Werden und auch Sterben sind wichtige Prozesse, sagt er. Wir
dürfen Menschen in dieser Lebensphase nicht ausblenden oder gar
ausgrenzen. Er selbst kann diesen Lebensphasen viel abgewinnen.
Das beschreibt Henning Scherf inzwischen in einer ganzen Reihe
von Büchern. Henning Scherf lebt seit über 30 Jahren in einem
Mehrgenerationshaus im Zentrum von Bremen. Ein Lebensmodell und
Wohnmodell, das einer möglichen Einsamkeit im Altern
entgegenwirken soll, sagt er. Hier gibt es genug
Gesprächspartner*innen und Impulse. Das wird mir schnell klar,
als ich das Grundstück betrete. Henning Scherf hat mich zum
Interview zu ihm nach Hause eingeladen. Wegen seiner Aussage,
dass er sich jetzt so viel mit Sinnfragen beschäftigt, musste ich
ihn natürlich als Interviewpartner unseres Podcasts „Sinn:Suche“
einladen. Im Garten des Hauses kommen mir gleich verschiedene
Leute entgegen: Alles Mitbewohner*innen, die gärtnern, später
Suppe kochen. Es geht sehr familiär zu. Ich bin mit einer ganzen
Ladung von Fragen gekommen und ziehe mich mit Henning Scherf mit
Kaffee ins Musikzimmer zurück: Welche Verbindung gibt es zwischen
der Sinnfrage und politischem Engagement? Ich weiß, dass Henning
Scherf schon seit Kindesbeinen an viele Anfragen an den Glauben
gehabt hat. Trotzdem hat er als Bürgermeister den Kirchentag nach
Bremen geholt. Welche Bedeutung hat das Thema Glauben jetzt für
ihn? Beziehungsweise kann Glauben für ihn in der Sinnfrage sein?
Henning Scherf ist ein begeisterter Erzähler: Manchmal muss man
ihn stoppen, um zu Wort zu kommen. Was immer schade ist, weil er
Spannendes erlebt hat. Wann spricht man schon mal mit Menschen,
die Mandela gekannt haben und mit Gorbatschow befreundet waren?
Das zeigt wieder, wie weltbürgerlich Henning Scherf fühlt und
denkt. Kein Wunder, dass der Jurist in die Politik gegangen ist.
Sinn hat für ihn darum viel mit verantwortungsvollem Handeln zu
tun. Sehr spannend!“ 

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