Schorsch Kamerun im Gespräch mit Oliver Vorwald über Punk
52 Minuten
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vor 10 Monaten
Berlin, Kreuzberg. Da kommt er: Theaterregisseur, Buchautor,
Clubbetreiber und Punkmusiker mit einer großen
Wandlungsgeschichte bis hinein in das Feuilleton. Schorsch
Kamerun ist mein Gast bei Sinn:Suche, ein total kreativer Mensch.
Höflich, herzlich, neugierig. Was ich als Radiopastor so mache,
möchte er wissen. Fragt nach den Gottesdiensten im
Deutschlandfunk, den Andachten. Wir treffen uns im Café
Kremanski, teilen uns eine Schale Nachos mit Salsa und Avocado.
Ich berichte kurz von meinem Besuch in der Erlösergemeinde
(Berlin-Rummelsburg), wo die Toten Hosen 1983 ein Geheimkonzert
in der DDR gespielt haben. Schorsch erzählt daraufhin von
Leipzig, wo Die Goldenen Zitronen ebenfalls in einer Kirche
aufgetreten sind. „Für immer Punk“ heißt ein früher Titel der
Band, die 2024 40 Jahre alt wird, sich immer wieder verändert
geradezu gehäutet hat. Schorsch Kamerun ist in Timmendorf
aufgewachsen. Wir sprechen über die Konfirmandenzeit, seinen
Rauswurf, die Offenbarung des Punk am Strand, seinen Roman „Die
Jugend ist die schönste Zeit des Lebens“ und die Arbeit als
Regisseur am Theater, was Kunst kann und mit ihm macht. Und
natürlich geht es um Sinnfragen, also auch die ganz große nach
dem Grund des Lebens. Und es gibt auch ein Geschenk, das behutsam
ausgepackt wird. Ich nehme mit: Wenn Punk bedeutet, widerständig
und kritisch zu bleiben, dann ist es wohl eine Lebenshaltung.
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