Die Spur der vielleicht meistgehassten US-Familie führt in die Schweiz

Die Spur der vielleicht meistgehassten US-Familie führt in die Schweiz

Der Pharmakonzern Purdue soll die tödliche Opioid-Krise in den USA mitverantwortet haben. Die Besitzerfamilie Sackler sieht sich mit Klagen konfrontiert. Doch in der Schweiz macht sie Millionen.
18 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Oxycontin gegen Rückenschmerzen, Oxycontin gegen Arthritis,
Oxycontin gegen Zahnweh.


Lange Zeit hat die Pharmafirma Purdue in den USA das eigene
Schmerzmittel mit aggressiven Methoden vermarktet. Mit
Werbekampagnen, aber auch mit grosszügigen Kongressreisen für
Ärztinnen und Ärzten. So gelang es dem Unternehmen, die Risiken
des Opioids kleinzureden – immer öfter wurden die Medikamente
trotz hohem Suchtpotential auch bei moderaten Schmerzen
verschrieben. Mit verherenden Folgen: In den USA wurden
Hunderttausende abhängig von Opioiden. Zuletzt forderte die Krise
pro Jahr weit mehr als 50’000 Todesopfer.


Die Sacklers, von der britischen «BBC» einst als vielleicht
meistgehasste Familie der USA betitelt, weisen alle Vorwürfe
zurück. Sie geben in einem öffentlichen Statement an: «Die
Mitglieder der Familie, die dem Vorstand von Purdue angehörten,
haben ethisch und rechtmässig gehandelt.» Doch in den USA sieht
sich der Clan mit unzähligen Klagen konfrontiert.


Nun zeigen internationale Recherchen, an denen auch diese
Redaktion beteiligt war: Ausserhalb der USA geht das
Geldverdienen für die Sacklers weiter – unter anderem in der
Schweiz.


Wie ist das möglich? Wie reagieren Betroffene in der Schweiz? Und
ist eine Krise wie in den USA auch bei uns möglich? Solche Fragen
beantwortet Roland Gamp, Reporter beim Recherchedesk von Tamedia,
in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».


Host: Philipp Loser


Produzent: Tobias Holzer


Artikel zum Thema: 


«Verdienen am Leid der anderen»: Wie der Sackler-Clan in der
Schweiz Millionen macht



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