Preußen neu sehen - Das koloniale Erbe der Schlösser und Gärten
49 Minuten
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Hier wird nicht nur debattiert, hier wird auch zusammen nachgedacht. Über alles, was unser Miteinander betrifft. Bildung, Digitalisierung, Demokratie, Einsamkeit, Freiheit, Klima, Kultur, Städtebau, Visionen - die Themen liegen in der Luft, n...
Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Joshua Kwesi Aikins,
Christoph Martin Vogtherr und Guy Armel Fogang Toyem---Im Jahr 2023
spielt Preußen für die meisten von uns kaum noch eine Rolle. Die
alten Schlösser und Gärten sind mehr Ausflugsziele als Orte
kritischer Auseinandersetzung mit der Geschichte. Doch die
koloniale Vergangenheit ist auch an Orten wie dem Schlosspark
Sanssouci omnipräsent. Die Ausbeutung Schwarzer Kulturen und
Menschen ist bis heute sichtbar. In den Denkmälern, in den
Gemälden, in den Gärten. Nun wird diese koloniale Vergangenheit
öffentlich aufgearbeitet. Die Ausstellung "Schlösser, Preussen,
Kolonial - Biografien und Sammlungen im Fokus" der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten zeigt ab Juli die Schlossanlagen
und Denkmäler in ihrem kolonialen Kontext im Schloss
Charlottenburg. Können wir Preußen aus einer postkolonialen
Perspektive verstehen lernen? Wo stößt die koloniale Aufarbeitung
an Grenzen und wie kann sie nachhaltig gelingen? Darüber
diskutieren Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten, Guy Armel Fogang Toyem, Doktorand
für Deutsche Kolonialgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin
und Joshua Kwesi Aikins, wissenschaftlicher Mitarbeiter für
Entwicklungspolitik und postkoloniale Studien der Uni Kassel und
Aktivist bei "Berlin Postkolonial". --- Joshua Kwesi Aikins ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Entwicklungspolitik
und postkoloniale Studien der Universität Kassel. Er hat
Politikwissenschaft an der FU Berlin und der University of Ghana
studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Zusammenwirken
westlicher und indigener politischer Systeme in Ghana,
Entwicklungspolitik aus dekolonialer Perspektive, kulturelle und
politische Repräsentation der afrikanischen Diaspora, Kolonialität
und Erinnerungspolitik in Deutschland sowie kritische
Weißseinsforschung. Er arbeitet darüber hinaus als Trainer und
Vortragender im Bereich der politischen Bildung mit einem Fokus auf
die umkämpfte De/Kolonialität des öffentlichen Raums,
menschenrechtsbasierter Antirassismusarbeit und Empowerment. ---
Christoph Martin Vogtherr, Jahrgang 1965, studierte
Kunstgeschichte, Mittelalterliche Geschichte und Klassische
Archäologie in Berlin, Heidelberg und in Cambridge. 1996 wurde er
an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Gründung der
Berliner Museen 1797–1835 promoviert. Bis 2018 war er Direktor der
Hamburger Kunsthalle und initiierte 2017 die partizipative
Ausstellung „Open Access“ und 2018 die Schau „Thomas Gainsborough.
Die moderne Landschaft“. Am 1. November 2018 berief ihn der
Stiftungsrat der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
Berlin-Brandenburg als Nachfolger von Hartmut Dorgerloh zum
Generaldirektor. Am 7. Februar 2019 trat Vogtherr das Amt an. Nach
Lehraufträgen in Berlin, an der University of Buckingham und in
Hamburg, lehrt er seit 2019 an der Technischen Universität Berlin.
--- Guy Armel Fogang Toyem, kommt aus Kamerun und hat Germanistik
an der Universität Yaoundé I studiert. 2017 hat er sein
Masterstudium in Deutscher Gesellschaftspolitischer Geschichte
absolviert. Mit einem DAAD-Stipendium promoviert er seit April 2021
an der Humboldt-Universität zu Berlin in Deutscher
Kolonialgeschichte mit Schwerpunkt auf die Kolonisierung
Kameruns/Togo. Er beschäftigt sich mit vergleichender
Geschichtswissenschaft, Medienwissenschaft und Politikwissenschaft,
Entwicklungszusammenarbeit, Kultur und Erziehung. --- Mehr Infos
unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern
direkt an derzweitegedanke@rbb-kultur.de
Christoph Martin Vogtherr und Guy Armel Fogang Toyem---Im Jahr 2023
spielt Preußen für die meisten von uns kaum noch eine Rolle. Die
alten Schlösser und Gärten sind mehr Ausflugsziele als Orte
kritischer Auseinandersetzung mit der Geschichte. Doch die
koloniale Vergangenheit ist auch an Orten wie dem Schlosspark
Sanssouci omnipräsent. Die Ausbeutung Schwarzer Kulturen und
Menschen ist bis heute sichtbar. In den Denkmälern, in den
Gemälden, in den Gärten. Nun wird diese koloniale Vergangenheit
öffentlich aufgearbeitet. Die Ausstellung "Schlösser, Preussen,
Kolonial - Biografien und Sammlungen im Fokus" der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten zeigt ab Juli die Schlossanlagen
und Denkmäler in ihrem kolonialen Kontext im Schloss
Charlottenburg. Können wir Preußen aus einer postkolonialen
Perspektive verstehen lernen? Wo stößt die koloniale Aufarbeitung
an Grenzen und wie kann sie nachhaltig gelingen? Darüber
diskutieren Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten, Guy Armel Fogang Toyem, Doktorand
für Deutsche Kolonialgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin
und Joshua Kwesi Aikins, wissenschaftlicher Mitarbeiter für
Entwicklungspolitik und postkoloniale Studien der Uni Kassel und
Aktivist bei "Berlin Postkolonial". --- Joshua Kwesi Aikins ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Entwicklungspolitik
und postkoloniale Studien der Universität Kassel. Er hat
Politikwissenschaft an der FU Berlin und der University of Ghana
studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Zusammenwirken
westlicher und indigener politischer Systeme in Ghana,
Entwicklungspolitik aus dekolonialer Perspektive, kulturelle und
politische Repräsentation der afrikanischen Diaspora, Kolonialität
und Erinnerungspolitik in Deutschland sowie kritische
Weißseinsforschung. Er arbeitet darüber hinaus als Trainer und
Vortragender im Bereich der politischen Bildung mit einem Fokus auf
die umkämpfte De/Kolonialität des öffentlichen Raums,
menschenrechtsbasierter Antirassismusarbeit und Empowerment. ---
Christoph Martin Vogtherr, Jahrgang 1965, studierte
Kunstgeschichte, Mittelalterliche Geschichte und Klassische
Archäologie in Berlin, Heidelberg und in Cambridge. 1996 wurde er
an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Gründung der
Berliner Museen 1797–1835 promoviert. Bis 2018 war er Direktor der
Hamburger Kunsthalle und initiierte 2017 die partizipative
Ausstellung „Open Access“ und 2018 die Schau „Thomas Gainsborough.
Die moderne Landschaft“. Am 1. November 2018 berief ihn der
Stiftungsrat der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
Berlin-Brandenburg als Nachfolger von Hartmut Dorgerloh zum
Generaldirektor. Am 7. Februar 2019 trat Vogtherr das Amt an. Nach
Lehraufträgen in Berlin, an der University of Buckingham und in
Hamburg, lehrt er seit 2019 an der Technischen Universität Berlin.
--- Guy Armel Fogang Toyem, kommt aus Kamerun und hat Germanistik
an der Universität Yaoundé I studiert. 2017 hat er sein
Masterstudium in Deutscher Gesellschaftspolitischer Geschichte
absolviert. Mit einem DAAD-Stipendium promoviert er seit April 2021
an der Humboldt-Universität zu Berlin in Deutscher
Kolonialgeschichte mit Schwerpunkt auf die Kolonisierung
Kameruns/Togo. Er beschäftigt sich mit vergleichender
Geschichtswissenschaft, Medienwissenschaft und Politikwissenschaft,
Entwicklungszusammenarbeit, Kultur und Erziehung. --- Mehr Infos
unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern
direkt an derzweitegedanke@rbb-kultur.de
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