Umkämpfte Erinnerung - Kriegsdenkmäler in der Ukraine
54 Minuten
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Hier wird nicht nur debattiert, hier wird auch zusammen nachgedacht. Über alles, was unser Miteinander betrifft. Bildung, Digitalisierung, Demokratie, Einsamkeit, Freiheit, Klima, Kultur, Städtebau, Visionen - die Themen liegen in der Luft, n...
Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Debatte mit Natascha Freundel, Mischa Gabowitsch und Alona
Karavai --- "Wie werden wir uns an diesen Krieg erinnern?“ Alona
Karavai --- Spätestens seit Februar 2022 haben sowjetische
Kriegsdenkmäler in der Ukraine eine "extrem hohe Bedeutung", sagt
der Zeithistoriker und Soziologe Mischa Gabowitsch. Die Ukraine war
im Zweiten Weltkrieg vollständig von Deutschland besetzt. Wo vor 80
Jahren gegen deutsche Truppen gekämpft wurde – und später Denkmäler
entstanden – kämpfen Ukrainerinnen und Ukrainer heute gegen
Russlands Truppen. Die russischen Invasoren erklären ihren Krieg
als fortgesetzten Kampf gegen den "Nazismus" und staffieren die
besetzten ukrainischen Gebiete mit neu inszenierter Sowjetsymbolik
aus. Kulturvermittler wie Alona Karavai versuchen derweil,
ukrainische Kunstschätze vor Raub und Zerstörung zu retten. Wie
kann die ukrainische Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in dieser
Situation gepflegt werden? --- Mischa Gabowitsch ist Historiker und
Soziologe und derzeit Lise-Meitner-Fellow am Research Center for
the History of Transformations (RECET) der Universität Wien.
Aktuell arbeitet er an einem Buch zu Russlands Umgang mit
Denkmälern in der besetzten Ukraine (mit Mykola Homanyuk) und an
einer Geschichte des Gedenkens an den Sieg der Roten Armee im
Zweiten Weltkrieg. --- Alona Karavai ist Kulturvermittlerin und
Ko-Gründerin des Hauses für Kunstresidenzen in den ukrainischen
Karpaten Khata-Maysternya. Seit Februar 2022 engagiert sich für die
Evakuation und Aufbewahrung von Kunstwerken aus kleinen lokalen
Museen, Galerien und Familienarchiven sowie für die Förderung von
Künstlerinnen und Künstlern in der Ukraine. Im Juni 2023 wurde ihr
der Kairos-Preis der Alfred-Töpfer-Stiftung verliehen, einer der
renommiertesten Kunst- und Wissenschaftspreise Europas. --- Mehr
Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns
gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de ---
Karavai --- "Wie werden wir uns an diesen Krieg erinnern?“ Alona
Karavai --- Spätestens seit Februar 2022 haben sowjetische
Kriegsdenkmäler in der Ukraine eine "extrem hohe Bedeutung", sagt
der Zeithistoriker und Soziologe Mischa Gabowitsch. Die Ukraine war
im Zweiten Weltkrieg vollständig von Deutschland besetzt. Wo vor 80
Jahren gegen deutsche Truppen gekämpft wurde – und später Denkmäler
entstanden – kämpfen Ukrainerinnen und Ukrainer heute gegen
Russlands Truppen. Die russischen Invasoren erklären ihren Krieg
als fortgesetzten Kampf gegen den "Nazismus" und staffieren die
besetzten ukrainischen Gebiete mit neu inszenierter Sowjetsymbolik
aus. Kulturvermittler wie Alona Karavai versuchen derweil,
ukrainische Kunstschätze vor Raub und Zerstörung zu retten. Wie
kann die ukrainische Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in dieser
Situation gepflegt werden? --- Mischa Gabowitsch ist Historiker und
Soziologe und derzeit Lise-Meitner-Fellow am Research Center for
the History of Transformations (RECET) der Universität Wien.
Aktuell arbeitet er an einem Buch zu Russlands Umgang mit
Denkmälern in der besetzten Ukraine (mit Mykola Homanyuk) und an
einer Geschichte des Gedenkens an den Sieg der Roten Armee im
Zweiten Weltkrieg. --- Alona Karavai ist Kulturvermittlerin und
Ko-Gründerin des Hauses für Kunstresidenzen in den ukrainischen
Karpaten Khata-Maysternya. Seit Februar 2022 engagiert sich für die
Evakuation und Aufbewahrung von Kunstwerken aus kleinen lokalen
Museen, Galerien und Familienarchiven sowie für die Förderung von
Künstlerinnen und Künstlern in der Ukraine. Im Juni 2023 wurde ihr
der Kairos-Preis der Alfred-Töpfer-Stiftung verliehen, einer der
renommiertesten Kunst- und Wissenschaftspreise Europas. --- Mehr
Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns
gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de ---
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