Deutschen liebster Israeli - 100 Jahre Ephraim Kishon
31 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Es war etwas über zwei Jahre nachdem Bundespräsident Richard von
Weizsäcker am 8. Mai 1985 seine Rede zum 40. Jahrestag des
Kriegsendes gehalten und von einem "Tag der Befreiung" gesprochen
hatte - da setzte sich Ephraim Kishon auf das Sofa von "Wetten,
dass?". Der Schriftsteller hatte da in Deutschland schon Millionen
Bücher verkauft, mehr als in jedem anderen Land. Und doch war es in
einer Zeit, als viele Nazi-Täter noch lebten, etwas Besonderes:
Dass dieser jüdische Mann mit seinem feinen, eher stillen Humor zu
den (West-)Deutschen in die Wohnzimmer kam, am Samstagabend, zur
besten Sendezeit. Kishons kurze Satiren handeln vom Alltag in
Israel und vermittelten ein Bild von einem Land, dass man in
Deutschland offenbar genauso sehen wollte. Sein Erfolg in
Deutschland war somit auch Ausdruck eines Wunsches nach
Wiedergutmachung - nach den Massenmorden im Holocaust. Auch wenn
von dem Israel, das Kishon in seinen Texten beschreibt, heute nicht
mehr viel geblieben ist: Sein Beitrag zur Normalisierung zwischen
Deutschland und Israel als dem jüdischen Staat ist nicht zu
unterschätzen. Dabei konnte er in Interviews, in denen er über
seine eigene Geschichte sprach, als ungarischer
Holocaust-Überlebender, auch sehr deutlich werden.
ARD-Nahost-Korrespondent Jan Christoph Kitzler berichtet.
Weizsäcker am 8. Mai 1985 seine Rede zum 40. Jahrestag des
Kriegsendes gehalten und von einem "Tag der Befreiung" gesprochen
hatte - da setzte sich Ephraim Kishon auf das Sofa von "Wetten,
dass?". Der Schriftsteller hatte da in Deutschland schon Millionen
Bücher verkauft, mehr als in jedem anderen Land. Und doch war es in
einer Zeit, als viele Nazi-Täter noch lebten, etwas Besonderes:
Dass dieser jüdische Mann mit seinem feinen, eher stillen Humor zu
den (West-)Deutschen in die Wohnzimmer kam, am Samstagabend, zur
besten Sendezeit. Kishons kurze Satiren handeln vom Alltag in
Israel und vermittelten ein Bild von einem Land, dass man in
Deutschland offenbar genauso sehen wollte. Sein Erfolg in
Deutschland war somit auch Ausdruck eines Wunsches nach
Wiedergutmachung - nach den Massenmorden im Holocaust. Auch wenn
von dem Israel, das Kishon in seinen Texten beschreibt, heute nicht
mehr viel geblieben ist: Sein Beitrag zur Normalisierung zwischen
Deutschland und Israel als dem jüdischen Staat ist nicht zu
unterschätzen. Dabei konnte er in Interviews, in denen er über
seine eigene Geschichte sprach, als ungarischer
Holocaust-Überlebender, auch sehr deutlich werden.
ARD-Nahost-Korrespondent Jan Christoph Kitzler berichtet.
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