Schreiben im Untergrund – Das Jugendmagazin „Vedem“ in Theresienstadt

Schreiben im Untergrund – Das Jugendmagazin „Vedem“ in Theresienstadt

54 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Ghetto Theresienstadt, 1942: Inmitten der grausamen Realität des
Holocaust bilden jüdische Jugendliche eine bemerkenswerte
Gemeinschaft. Sie erklären ihr "Heim 1" im Gebäude L417 zur
unabhängigen "Republik Shkid", malen sich eine Flagge und dichten
eine eigene Hymne. Während sie tagsüber zum Arbeiten gezwungen
sind, lassen sie sich am Abend heimlich unterrichten: Der junge
Lehrer Valtr Eisinger erzählt ihnen von Gandhi und Dostojewski. Der
Lebensmut der Jungen manifestiert sich in "Vedem", einem
wöchentlich erscheinenden Magazin unter der Führung des 14-jährigen
Petr Ginz. Darin stehen Gedichte, Essays und Reportagen neben den
neuesten Fußballergebnissen und dem Witz der Woche. Jeden Freitag
lesen sie einander im Verborgenen ihre neuesten Texte vor. Und
zugleich hoffen sie jedes Mal, wenn ein neuer Zug zu den
Konzentrationslagern im Osten aufbricht, dass niemand aus "Heim 1"
auf der Liste steht. Das Radiofeature erzählt die außergewöhnliche
Geschichte von Petr Ginz und seinen Freunden. Neben Historikerinnen
und Familienmitgliedern der Jugendlichen von damals kommt auch
Sidney Taussig zu Wort, der einzige verbliebene Überlebende aus
"Heim 1". Eine Erzählung über Überlebenswillen, Menschlichkeit und
die Kraft der Kunst in den dunkelsten Momenten der Geschichte.

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